«Wir sind wieder zurück in den geordneten Bahnen», sagte BLW-Direktor Christian Hofer zum agrarpolitischen Rückblick auf das Jahr 2023. Dies nachdem in den Jahren zuvor unter anderem die Agrarpolitik 22+ sistiert worden war.
Nun hat das Parlament dem Bundesrat einen Auftrag für die nächste Reformetappe gegeben. Basieren soll diese auf dem Bericht «Zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik». Bis 2027 will das Parlament die Botschaft dazu.
Das aktuelle Direktzahlungssystem ist zwar im Grundsatz gut akzeptiert, aber die Komplexität hat immer weiter zugenommen und die Landwirtinnen und Landwirte verlangen nach einem Wandel, um die administrative Belastung zu senken.
«Wir haben jetzt Zeit, um zusammen mit den verschiedenen Akteuren und Branchen diese nächste Reformetappe gemeinsam zu entwickeln», so Hofer bei der Präsentation des Agrarberichts 2023.
«Komplexität muss reduziert werden»
«Die Direktzahlungen wurden durch ihre Weiterentwicklung immer filigraner und genauer, und damit auch komplexer», sagt Christian Hofer. Und in diesem Punkt seien sich praktisch alle einig: Die aktuelle Komplexität des Systems müsse reduziert werden. Hofer wies darauf hin, dass dies der Bundesrat im Postulatsbericht zur Weiterentwicklung der künftigen Agrarpolitik auch aufgeführt habe.
Hofer nannte an der Medienkonferenz vier Punkte, die für eine Vereinfachung sorgen könnten:
- Digitalisierung stärker nutzen
- Ergebnisorientierung statt Handlungsanweisungen
- Lenkungsabgaben (deren Mittel wieder in die Landwirtschaft fliessen) statt Anreize
- Einmalzahlungen, etwa beim Bau von Infrastruktur