Zuckermais: Der perfekte Grillbegleiter ist da

Die Zuckermais-Saison hat begonnen. Doch der Mais, den wir meist auf den Feldern sehen, landet gar nicht auf unserem Teller, sondern wird den Tieren gefüttert. Damit es auf dem Grill schmeckt, braucht es spezielle Sorten.
Zuletzt aktualisiert am 15. Juli 2022
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Zuckermais Pixabay

Der perfekte Sommerabend: Ein kaltes Bier in der Hand, den Grill anfeuern und allerlei Köstlichkeiten auftischen. Dabei darf oft der Maiskolben nicht fehlen. Auf dem Grill landet jeweils der gelb leuchtende Zuckermais. Aber Achtung: Beim Mais, den wir auf den meisten Schweizer Feldern sehen, handelt es sich nicht um Zuckermais, sondern um Futtermais. Und diese beiden Sorten unterscheiden sich grundlegend.

Süsser Genuss

Der Futtermais wäre grundsätzlich essbar, geniessbar ist er für uns Menschen aber kaum. Er dient als Tierfutter für Vieh, während der Zuckermais zum Verzehr für Menschen gedacht ist. Für uns ist dieser bekömmlich, weil er schneller als der Futtermais reift und kleinere und zartere Körner entwickelt.

Ausschlaggebend ist aber die Süsse in den Körnern. Der Zuckermais hat eine viel dünnere Fruchtschale am Rand der Körner und entwickelt während des Reifeprozesses Zucker in den Körnern, was einen süssen Geschmack hervorruft.

Barthaare verraten den Erntezeitpunkt

Damit der süsse Genuss garantiert ist, ist es wichtig den Mais zum richtigen Zeitpunkt zu ernten. Passiert dies zu spät, wandelt sich der Zucker in Stärke um und der Gaumenschmaus ist dahin. 

Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Die Erntezeit beginnt im Juli und endet ungefähr im Oktober. Sobald sich die Barthaare des Kolbens bräunlich verfärben und langsam austrocknen, ist der Maiskolben bereit zur Ernte.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einen Test machen: Mit einer Messerspitze ein Korn anritzen und den Saft, der austritt beobachten. Ist er milchig und weiss ist der Mais reif, ist er klar und wässrig, braucht er noch etwas Zeit.

11 Kilo pro Kopf im Jahr

Trotz Beliebtheit ist der Zuckermais in der Schweiz ein Nischenprodukt. Nur rund 1.3% des Maisanbaus in der Schweiz macht der Anbau von Zuckermais aus. Die restlichen Prozent sind vor allem Futtermais.

Der Zuckermais wird dafür in anderen Ländern massenhaft angebaut: Führende Produzenten sind die USA, Ungarn, Frankreich und Thailand. Doch der Verbrauch in den Ländern ist sehr unterschiedlich. In den USA kommt jeder einzelne Einwohner auf ungefähr 11 kg Zuckermais im Jahr, in Europa sind es nur 1 kg pro Jahr.