
Schweizer Pilze wollen mehr Sichtbarkeit
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«Als ich vor 21 Jahren gefragt wurde für in den Gemeinderat, dachte ich, ich bin doch nur eine ganz normale Bankgelehrte», erzählt Vroni Thalmann. Viel zu oft würde man sich als Frau solche Gedanken machen. Es komme nicht darauf an, welche Ausbildung man habe, sondern welche Einstellung man habe.
«Ich wollte immer so bleiben wie ich bin und meinen Abdruck hinterlassen», so Thalmann weiter.
Seit Herbst ist die Bäuerin und Gemeinderätin sowie Sozialvorsteherin der Gemeinde Flühli im Kanton Luzern für die SVP im Nationalrat. Dort sieht man sie jeweils als Stimmenzählerin im Fernsehen.
«Ich wünsche euch viel Mut, ja zu sagen, wenn ihr angefragt werdet für ein Amt», schliesst Thalmann ihren Input ab.
«Ich hatte nie vor Politikerin zu werden», sagte Simone de Montmollin FDP-Nationalrätin aus dem Kanton Genf. Sie sei durch ihren Beruf dazu gekommen. «Ich wollte mein berufliches Engagement weiterführen», sagt sie.
Der Schritt in die Politik sei eine Herausforderung, die sich lohne: «Die Vielfalt in Gremien bereichert die Debatte, und die Präsenz von Frauen in Bern gewährleistet eine wirksame Vertretung ihrer Interessen.»
Bei Katja Riem war das Interesse an der Politik schon von früh an ein Thema. «Bei uns am Küchentisch wurde vom morgens bis abends politisiert», erzählt sie. Bereits mit 14 Jahren ist sie der Jungen SVP beigetreten. «Ich habe früh mitbekommen, dass man etwas bewirken kann – wir Jungen sind untervertreten in der Politik, daher wollte ich den jungen Bürgerlichen eine Stimme geben», sagt die gelernte Landwirtin und Winzerin sowie Agronomin.
Sie war bei ihrer Ankunft im Bundeshaus überrascht, wie nett alle zueinander seien. Um nahe bei ihren Wählerinnen und Wählern zu sein, ist Katja Riem ein bis drei Abende pro Woche unterwegs. Zudem ist sie sehr aktiv auf Social Media. Dies sei eine gute Möglichkeit, um Infos zu verbreiten auf einem sehr direkten Weg.
Zum Thema, warum es mehr Frauen in Bern braucht, argumentiert Riem: «Was wir Frauen viel besser können als Männer, ist, uns zu verbünden, Beziehungen zu pflegen und Freundinnen sein.»
Regina Durrer-Knobel sitzt seit 2023 für den Kanton Nidwalden in der Mitte-Fraktion im Nationalrat. Sie ist durch ein Amt im Gemeinderat zur Politik gekommen.
«Wir Frauen stellen uns vielmehr Fragen, wenn wir für ein Amt angefragt werden, wie: Kann ich das? Und was mache ich mit den Kindern? Fragt sich dies ein Mann auch?», sagt die Nidwaldnerin. Dabei ermutigt sie die anwesenden Bäuerinnen und Landfrauen, sich zu trauen und sich einzubringen: «Wenn wir unsere Stimme nicht erheben, werden wir nicht gehört.»
Zur Sprache kam bei den Nationalrätinnen auch immer wieder das Thema Kinder und Privatleben. Regina Durrer-Kobel sprach Mut aus: «Wir Frauen sind es uns gewohnt uns tagtäglich zu organisieren – wir können das und es gibt ja auch noch einen Mann, der zu den Kindern schauen kann.»
Doch auch Mut zur Lücke, äusserten die Parlamentarierinnen. «Man muss schnell lernen, dass man nicht überall dabei sein kann», sagte die Grüne Nationalrätin und Agronomin Christine Badertscher. «Und am Abend etwas anderes machen, dann kann man auch besser schlafen», sagt Vroni Thalmann mit einem Schmunzeln.
«Wenn man aus der Landwirtschaft kommt, ist Politik allgegenwärtig», sagt Christine Badertscher zu ihrer Motivation im Nationalrat. Für sie sind jeweils auch die Austausche mit den Bäuerinnen und Landfrauen sehr wichtig: «Sie stehen für vernünftige Lösungen, streben eher den Ausgleich an, wollen weniger polarisieren und haben Verständnis für die verschiedenen Seiten.»
Motivierend für sie sei auch zu sehen, dass man etwas bewegen könne. Man lerne viele Leute kennen und die Begegnungen seien nicht wie in der SRF-Sendung «Arena».
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