Die Biervielfal in der Schweiz wächst

Der Bierstil «Lager hell» ist mit Abstand die meistgetrunkene Biersorte in der Schweiz – die Vielfalt wächst aber von Jahr zu Jahr. Derweil bewegt sich die in der Schweiz gebraute Biermenge seit 10 Jahren auf stabilem Niveau.
Zuletzt aktualisiert am 30. November 2023

Braujahr 2022/23: Getrübte Konsumentenstimmung mit Auswirkung auf den Bierabsatz

Laut Schweizer Brauereiverband ist der Biermarkt in der Schweiz im Braujahr 2022/23 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent geschrumpft ist. Dies steht im Gegensatz zum starken Wachstum im Braujahr 2021/22, das von Aufholeffekten nach der Pandemie profitierte. Auffällig ist jedoch der Anstieg des Ausstosses alkoholfreien Bieres um 5,3 Prozent. Ursachen für den allgemeinen Rückgang vermutet der Schweizer Brauereiverband bei Inflationsängsten, steigenden Krankenkassenprämien, hohen Energiekosten und bei der unsicheren geopolitischen Lage, welche die Konsumentenstimmung beeinträchtige.

Weiter wird festgestellt, dass der Inlandausstoss aller Schweizer Brauereien um 1,2 Prozent gesunken ist, während die Bierimporte um 7 Prozent zurückgingen. Der Anteil des alkoholfreien Bieres am Gesamtmarkt ist auf 6,1 Prozent gestiegen, was auf veränderte Lebensgewohnheiten und eine grössere Vielfalt an alkoholfreien Bieren zurückgeführt wird.

Die unsichere Wirtschaftslage, ein rekordtiefer Euro und Herausforderungen in der Gastronomiebranche beeinflussen den Bierkonsum ebenfalls. Im Detailhandel überwiegt der Bierabsatz gegenüber der Gastronomie.

Der Schweizer Brauereiverband beobachtet ausserdem ein Wandel im Konsumverhalten, wobei alkoholhaltige Getränke generell weniger gefragt sind. Stattdessen sei eine wachsende Popularität von alkoholfreiem Bier und ein Generationenwechsel in der Bierkultur zu erkennen. Die Bierqualität und die Kompetenz der Konsumenten habe sich durch Initiativen wie Bier-Sommelier-Ausbildungen und den «Swiss Beer Awards» erhöht.

Weiter hat der Verband festgestellt, dass das Wetter, insbesondere der regnerische April und Mai sowie der langanhaltende Sommer, keinen wesentlichen Einfluss auf die Bierstatistik hatte, was eine Abkehr vom traditionellen Einfluss des Wetters auf den Bierkonsum signalisiere.