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2025 ist das Internationale UNO-Jahr der Genossenschaften. Die Idée Coopérative – der Verband der Schweizer Genossenschaften – lud diesen Dienstag zusammen mit der Agrargenossenschaft fenaco und der Versicherung Schweizer Hagel zu einer Medienkonferenz ein. Präsentiert wurden dabei die Ergebnisse einer Studie zur Rolle und Wahrnehmung von Genossenschaften bei Schweizer Landwirtinnen und Landwirten. Durchgeführt wurde die Umfrage vom Forschungsinstitut Sotomo unter der Leitung von Michael Hermann.
Für die Umfrage wurden Angaben von 1’251 Landwirtinnen und Landwirten aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz ausgewertet. Ein Teil der Fragen richtete sich zudem an 3’439 Personen aus der allgemeinen Bevölkerung aus dem Stadt-Land-Monitor der fenaco.
«Die ersten genossenschaftlichen Strukturen der Schweiz gibt es schon sehr lange», meint Elias Maier, Geschäftsführer von Idée Coopérative, zu Beginn der Medienkonferenz. Nach Schweizer Recht gibt es seit 1881 die Unternehmensform der Genossenschaft, vergleichbare Zusammenschlüsse gab es mit sogenannten Brot- und Fruchtvereinen bereits ab den 1830er-Jahren.
8’073 Genossenschaften gibt es heute in der Schweiz, und pro Jahr werden ungefähr 100 neue gegründet. Damit ist sie gleich auf mit dem mehr als achtmal grösseren Deutschland.
5 Prozent der Schweizer Genossenschaften sind der Branche Land- und Forstwirtschaft und Fischerei zuzuordnen. Hierbei machen Milchgenossenschaften (über 600) und Käsereigenossenschaften (über 300) den grössten Teil aus.
Landwirtinnen und Landwirte assoziieren Genossenschaften fast ausschliesslich mit dem Landwirtschaftsbereich (96 Prozent), während die Bevölkerung Genossenschaften mit 71 Prozent den Bereich «Wohnen» am stärksten mit Genossenschaften verbindet.
Landwirtinnen und Landwirten verbinden am meisten die Werte Regionalität (67 Prozent), Kundennähe (66 Prozent) und Solidarität (58 Prozent) mit landwirtschaftlichen Genossenschaften. Im Vergleich dazu sind es bei der Bevölkerung Solidarität (60 Prozent), Regionalität (48 Prozent) und Kundennähe (40 Prozent).
72 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sehen bei der regionalen Verankerung Genossenschaften im Vorteil, bei der Bevölkerung beläuft sich diese Zahl auf 52 Prozent. 50 Prozent der Bevölkerung und 47 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sehen gewinnorientierte Unternehmen im Bereich Wirtschaftlichkeit im Vorteil. Als grössten Vorteil der Genossenschaften sieht die Bevölkerung mit 55 Prozent die soziale Verantwortung.
90 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte stuften die Bedeutung von Genossenschaften für den Betrieb als sehr wichtig oder eher wichtig ein. Die Rolle landwirtschaftlicher Genossenschaften wird am meisten im Fördern der Vermarkten heimischer Agrarprodukte und dem Stärken der Handlungsposition gesehen.
Bei der zukünftigen Rolle von Genossenschaften prognostizieren Landwirtinnen und Landwirte insgesamt eine gleichbleibende Wirkung. In der französischsprachigen Schweiz sind ist die Einschätzung einer stärker werdenden Bedeutung mit 50 Prozent höher als die von der Deutschschweiz ausgewerteten 35 Prozent. Im Vergleich zu den Produktionslabel Suisse Garantie und IP-Suisse sehen mehr Landwirtinnen und Landwirten im biologischen Anbau eine zukünftig stärkere Bedeutung von Genossenschaften.
Eine klare Forderung seitens Landwirtinnen und Landwirten besteht in einer zukünftig stärkeren Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft. 90 Prozent befürworten oder befürworten eher eine Förderung. Bei sozialen und ökologischen Projekten beläuft sich diese Zahl auf 59 resp. 56 Prozent.
Man wünsche sich eine innovative Landwirtschaft, meint Michael Hermann, Geschäftsführer von Sotomo. «Besonders ausgeprägt ist dies im Pflanzenbau», fügt David Käser, Leiter Divison LANDI bei der fenaco, an. Aufgrund tendenziell rückläufiger Erträge im Pflanzenbau seien innovative Lösungen gefragt. Dies spiegelt sich auch in den Projekten, Technologien und Plattformen wider, die auf den Schweizer Feldern ein- oder umgesetzt werden, beispielsweise Innovagri von fenaco oder HagelAdapt von Schweizer Hagel.
«Es gilt, Innovationen weiter voranzutreiben. Auch das Thema Nachhaltigkeit muss besser kommuniziert werden», meint David Käser abschliessend. Adrian Aebi, Direktor von Hagel Schweiz schliesst an: «Das Image der Genossenschaften ist sehr gut. Es sind nur einzelne Bereiche, in denen die Kommunikation gestärkt werden soll.» Die Studienbeteiligten zeigen sich zufrieden mit den Ergebnissen.
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