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Dossier Nr. 439 Biodiversität vom 12. Januar 2010
Biodiversität als Koppelprodukt der Landwirtschaft
Die Artenvielfalt nimmt zu, die Ökoflächen bleiben konstant, die Agrobiodiversität ist in Genbanken gesichert. Doch die Vielfalt wird immer gleichförmiger. Und die vielfältigen Familienbetriebe, die Hüter einer vielfältigen Landwirtschaft, drohen zum Auslaufmodell zu werden.
1. Biodiversität: Ein vielfältiger Begriff
Noch beherbergt die Schweiz eine grosse biologische Vielfalt. Schätzungen zufolge gibt es hierzulande weit über 40'000 Pflanzen- und Tierarten.
2. Agrobiodiversität: Genpool der Zukunft
Wenn von Biodiversität die Rede ist, ist meistens die Vielfalt wildlebender Pflanzen und Tiere und ihrer Ökosysteme gemeint. Die Agrobiodiversität, die Vielfalt der landwirtschaftlichen Nutztierrassen und Kulturpflanzen, geht häufig dabei unter, ihre wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Bedeutung wird oft verkannt.
3. Wilde Vielfalt auf genutzten Flächen
Wer in der Schweiz Direktzahlungen beantragt, muss mindestens 7 Prozent (bei Spezialkulturen 3,5 Prozent) der landwirtschaftlich genutzten Fläche dem ökologischen Ausgleich, ÖAF, zur Verfügung stellen.
4. Biodiversität mit System?
Der ökologische Leistungsnachweis ist eine gute Basis für eine biodiversitätsschonende Bewirtschaftung.
5. Vielfältige Betriebe sichern vielfältige Natur
Ein Grundsatz zieht sich wie ein roter Faden durch alle Systeme und Leitfäden zur Förderung der Biodiversität: Vielfältige Betriebe nützen der Biodiversität am meisten.
6. Wie viel ist die Biodiversität wert?
Wenn die Vielfalt schwindet, merkt man das meistens nicht sofort.
7. Biodiversität und Agrarpolitik
Wie es in Zukunft um die Biodiversität steht, wird in weiten Teilen von der Politik bestimmt. Sie schafft die erforderlichen Rahmenbedingungen – oder auch nicht.
8. Ist die Gesellschaft reif für mehr Vielfalt?
"Biodiversität ist in der Alltagswahrnehmung der Schweizer Bevölkerung angekommen", lautete die Zusammenfassung einer kürzlich erschienenen Studie des Bundesamtes für Umwelt, BAFU, welche auf einer repräsentativen Umfrage beruht.