Der Verband wolle das Jubiläum auch als Gelegenheit nutzen, nach vorne zu schauen, erklärte Präsident Markus Ritter zu Beginn der Versammlung und betonte damit die Bedeutung der jungen Landwirtinnen und Landwirte. Diese standen denn auch während der ganzen Versammlung immer wieder im Fokus. Unter anderem präsentierten sie ihre Vision einer Agrarpolitik 2050, die ein modulares Direktzahlungssystem vorsieht und bei der die stetige Weiterbildung einen wichtigen Faktor darstellt.
Ebenfalls den Jungen gehörte die Bühne bei der Ehrung der Gewinnerinnen und Gewinner der Berufsmeisterschaften SwissSkills, die dieses Jahr stattgefunden hatten und bei der Landwirt Matthias Baumann die höchste Punktzahl aller Berufe erreichen konnte.
Initiativen und Wahlen
Neben dem Jahresrückblick mit der Jubiläums-Weltrekordrösti auf dem Bundesplatz und der gewonnenen Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative standen auch die kommenden bedeutenden Themen auf der Traktandenliste. So die Ausgestaltung der künftigen Agrarpolitik und die Volksinitiativen zu Biodiversität und Landschaft sowie insbesondere auch die Gegenvorschläge dazu.
SBV-Direktor Martin Rufer kritisierte, dass der Bundesrat praktisch jeder Initiative einen Gegenvorschlag gegenüberstelle. Damit könnten Initianten ihre Ziele erreichen, ohne überhaupt in die Abstimmung gehen zu müssen. Kritisch zeigte sich Rufer auch der schieren Anzahl Initiativen gegenüber, die sich derzeit im Sammelstadium befinden.
Ein Thema waren auch die Parlamentswahlen vom Herbst 2023. Der stv. Direktor Urs Schneider stellte die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsverbände vor, die dafür sorgen soll, das möglichst viele landwirtschafts- und wirtschaftsfreundliche Personen zur Wahl gehen und damit für gute politische Rahmenbedinungen für die Landwirtschaft sorgen.