Biobauer Mathias baut legal Cannabis an – für einen Pilotversuch des Bundes
Seit 2021 laufen in der Schweiz mehrere vom Bundesamt für Gesundheit bewilligte Pilotversuche mit Cannabis. Sie prüfe...
Die Webseite «Legume Hub SWISS» konzentriert sich auf Eiweisspflanzen, insbesondere Hülsenfrüchte wie Lupinen, Sojabohnen, Erbsen, Kichererbsen und Ackerbohnen, die als wertvolle Proteinquellen für Mensch und Tier dienen. Die Plattform soll fortan Akteurinnen und Akteure aus der Landwirtschaft, Industrie, Handel, Wissenschaft und Politik unterstützen und den regionalen und nachhaltigen Anbau und die Verarbeitung von Eiweisspflanzen in der Schweiz fördern.
Proteine sind ein essentieller Bestandteil der menschlichen Ernährung und spielen eine wichtige Rolle im Aufbau und der Erhaltung von Zellen und Geweben. Auch für Tiere sind Proteine unerlässlich. Hülsenfrüchte, auch Leguminosen genannt, spielen eine wichtige Rolle als pflanzliche Proteinquellen. Allerdings besteht in der Schweiz noch Nachholbedarf beim Anbau und der Verarbeitung dieser Pflanzen. Krankheitsresistente Sorten müssen entwickelt werden, um die Erträge zu steigern und den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, die Hülsenfrüchte standortgerecht anzubauen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Genau hier setzt die neue Wissensplattform «Legume Hub SWISS» an.
Die Seite bietet eine Fülle von Informationen zu verschiedenen Aspekten der Hülsenfruchtproduktion. Der Anbau erfordert Sortenwahl und Sortenzüchtung, die den Standortbedingungen gerecht werden. Zudem müssen Ernte und Verarbeitung den Qualitätsanforderungen der Industrie entsprechen und den Bedürfnissen des Marktes gerecht werden. Hierbei ist es von entscheidender Bedeutung, dass Landwirtinnen und Landwirte über Richtlinien, Verordnungen und Weisungen zum Anbau und zur Verarbeitung von konventionellen und biologischen Körnerleguminosen informiert sind. Dabei sind sowohl Wissensvermittlung als auch Erfahrung, Forschung und politische Massnahmen von zentraler Bedeutung.
Die neu lancierte Plattform bietet eine breite Palette an Informationen für alle, die mit Proteinpflanzen arbeiten. Dazu gehören auch Tipps zur Anbau- und Sortenwahl für Ackerbohne, Erbse, Lupine, Luzerne und Sojabohne. Auch die Aspekte der Marktbedingungen, Qualitätssicherung, Verarbeitung, Sammelstellen und Mühlen werden behandelt. Landwirtinnen und Landwirte finden Unterstützung bei der Planung und Durchführung ihres Anbaus und können sich über anstehende Veranstaltungen zum Thema Körnerleguminosen informieren.
Die Plattform ist nicht isoliert, sondern in das Netzwerk «Protein Power» eingebunden und profitiert von internationalen Projekten und Erkenntnissen durch ihre Einbettung in die europäische Plattform «Legume Hub». So wird ein reger Wissensaustausch gewährleistet, der den Anbau und die Verarbeitung von Hülsenfrüchten kontinuierlich verbessert.
«Legume Hub SWISS» ist der Nachfolger der Plattform «LupINNO SUISSE», die sich zunächst ausschliesslich auf Lupinen konzentrierte. Aufgrund des wachsenden Interesses an anderen Hülsenfrüchten wurde das Konzept erweitert, um auch Informationen zu anderen Leguminosen bereitzustellen. Mit der neuen Plattform und den Forschungsinhalten des Projekts «LupINNO SUISSE» sowie der Einbindung in ein europaweites Netzwerk steht die Schweizer Landwirtschaft vor vielversprechenden Perspektiven: Die Entwicklung neuer Lupinensorten mit weniger Bitterstoffen und Lösungen in der Lebensmittelverarbeitung eröffnet neue Möglichkeiten für Lebensmittel aus Lupinenprotein. Die steigende Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Alternativen zu Importen von Soja aus Übersee unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts für die Schweizer Bevölkerung.
Die Webseite «Legume Hub SWISS» ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen und regionalen Proteinproduktion in der Schweiz. Sie vereint das Wissen über den Anbau von Hülsenfrüchten mit den Bedürfnissen der Industrie und den Wünschen der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Marktchancen für Lebensmittel aus Lupinenprotein werden als vielversprechend eingeschätzt und die neuen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die regionale Produktion von Eiweisspflanzen weiter voranzutreiben.
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