
Vom Genetik-Importland zum Exportland
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Die 131. Ausgabe des Zuger Stierenmarktes hat dieses Jahr wieder annähernd zu alter Form zurückgefunden. Gesamthaft wurden 182 Stiere ausgestellt. Das sind deutlich mehr als letztes Jahr, als 111 Stiere ausgestellt wurden – aber noch etwas weniger als in den Jahren vor der Pandemie, als jeweils rund 220 und 250 Stiere aufgeführt wurden.
2020 habe der Stierenmarkt aufgrund der Coronaviruspandemie nicht durchgeführt werden können. Das sei historisch einmalig gewesen, meint Lucas Casanova, langjähriger Direktor von Braunvieh Schweiz. «Letztes Jahr hat der Markt dann mit Zertifikatspflicht stattgefunden und fiel darum bedeutend kleiner aus als sonst – entsprechend dankbar sind wir, dass wir dieses Jahr wieder einen normalen Stierenmarkt durchführen können», ergänzt er.
Und darüber freuen sich nicht nur die Viehzüchterinnen und Viehzüchter, sondern auch die Zuger Bevölkerung. Nachdem letztes Jahr nur halb so viel Publikum am Stierenmarkt vorbeischaute, erreichte das Besucheraufkommen dieses Jahr mit rund 10’000 Besucherinnen und Besuchern über zwei Tage auch wieder das gewohnte Niveau.
Die Züchterorganisation Braunvieh Schweiz wurde am 7. Februar 1897 gegründet. Zum 125-Jahr-Jubiläum wurde am diesjährigen Stierenmarkt darum das Jubiläumsbuch «Faszination Braunvieh – 125 Jahre Braunvieh Schweiz» präsentiert.
Das Buch lässt die letzten 25 Jahre Revue passieren: Es thematisiert beispielsweise die Öffnung der Zuchtorganisation gegenüber den neuen Mitgliedsrassen Jersey, Grauvieh und Hinterwälder sowie die Entwicklung von einem Import- zu einem starken Exportland, was Braunvieh-Genetik betrifft. So wird heute mehr Braunvieh-Genetik mit dem Siegel «Made in Switzerland» exportiert als im Inland eingesetzt.
Mit dem Zuger Stierenmarkt kommen nicht nur die massigen Braunvieh-Stiere in die Stadt, sondern auch zahlreiche Braunviehzüchterinnen und -züchter. «Es ist ein wichtiger und beliebter Treffpunkt für Züchterinnen und Züchter – insbesondere für diejenigen, die ihre Kühe mittels Natursprung belegen und neue Genetik brauchen», erklärt Lucas Casanova. Oder für Rindviehhalter, die bei der Auktion am Donnerstag ihren Bestand mit neuen Tieren aufstockten. Daneben sei es aber auch ein Anlass für die Region, der viele nicht-bäuerliche Besucherinnen und Besucher anlocke.
Während der Bauernstand in die Stadt komme und über Viehzucht fachsimple, würden Schulklassen den Anlass für einen Ausflug nützen und Geschäftsleute würden ihre zum Teil internationalen Partner zu einem Mittagessen einladen, dessen Kulisse ihre Gäste nicht mehr so schnell vergessen würden. «Der Stierenmarkt in Zug hat Tradition und ist Publikumsanlass und Begegnungsplattform zugleich – es geht auch ums Sehen und gesehen werden», erklärt Lucas Casanova. Diese Mischung mache den Anlass aus.
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