Zecken auf dem Vormarsch: Ein Risiko für die Berglandwirtschaft?
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Littering, das unschöne Phänomen der unsachgemässen Abfallentsorgung, ist ein Resultat der modernen Gesellschaft, geprägt von gesteigerter Mobilität, verändertem Konsumverhalten und mangelnder sozialer Kontrolle. Die Auswirkungen sind vielfältig und reichen von Beeinträchtigungen der Lebensqualität über ökologische Schäden bis hin zu finanziellen Belastungen.
«In den letzten 30 Jahren hat einerseits die Bevölkerung extrem zugenommen, andererseits verpflegen sich die Menschen vermehrt unterwegs und es gibt heute auch viel mehr Veranstaltungen im öffentlichen Raum – insofern hat der Nutzungsdruck im öffentlichen Raum stark zugenommen», erklärt Nora Steimer, Geschäftsleiterin der Interessengemeinschaft saubere Umwelt IGSU.
Seit 2007 setzt sich die IGSU für eine saubere Schweiz ein und macht mit ihren Präventions- und Sensibilisierungsmassnahmen darauf aufmerksam, dass Abfall nicht auf den Boden, sondern in den Kübel gehört.
In den letzten zehn Jahren gab es auch immer wieder gemeinsame Sensibilisierungskampagnen der IGSU zusammen mit dem Schweizer Bauernverband, um auf die negativen Folgen von Littering insbesondere im landwirtschaftlichen Raum aufmerksam zu machen.
Bisher konnte das anhaltende Problem der unsachgemässen Entsorgung von Abfällen allerdings noch nicht gebannt werden und hat so nach wie vor enorme Auswirkungen auf die Tierwelt und die Natur.
Martin Rufer, Direktor des Schweizer Bauernverbandes, betont die drängenden Herausforderungen des Litterings für die Landwirtschaft: «Harte Abfälle und andere Fremdkörper in Wiesen und Feldern, die als Tierfutter genutzt werden, gefährden die Tiergesundheit und können die Maschinen kaputt machen», erklärt er.
Vom Abfall auf den Feldern kann Ruedi Bigler ein trauriges Lied singen, denn insbesondere auf seinen Feldern entlang der stark befahrenen ist Littering ein ständiges Thema. «Vor dem Säen oder Ernten müssen wir jeweils die Felder abschreiten und den Abfall sammeln, um zu verhindern, dass er im Tierfutter landet – leider erwischen wir nie alles und so haben wir in den letzten zwei Jahren drei Kühe aufgrund von Littering verloren», erzählt der Landwirt aus Moosseedorf. «Ich frage mich jeweils, wer die Menschen sind, die ihren Abfall einfach so zum Autofenster hinauswerfen», sinniert Ruedi Bigler.
Am Abfall, der zusammengesammelt werde, lasse sich ablesen, dass das Problem von allen verursacht werde, erklärt Nora Steimer von der IGSU. «Weder jung noch alt noch Frau oder Mann, durch alle Schichten, alle Hintergründe und alle Kulturen – es sind alle», erklärt sie.
Grundsätzlich seien es Menschen, die nicht so ein hohes Umweltbewusstsein hätten, die es vergessen würden und denen es einfach nicht so wichtig sei. Verschieden Studien und Rückmeldungen aus den Gemeinden würden aber belegen, dass sich das Littering stabilisiert habe. «Es ist aber ein fortwährender Kampf und wir müssen unbedingt weitermachen mit Massnahmen – jede neue Generation muss wieder sensibilisiert werden», ergänzt sie.
Die Herausforderung bleibe bestehen und Initiativen wie die Aufräumaktion oder der von der IGSU organisierte Clean-Up-Day, der jedes Jahr im September stattfindet, seien darum wichtig. Sowohl die IGSU, wie auch der Schweizer Bauernverband und McDonald’s betonten bei der Aufräumaktion, wie entscheidend es sei, dass dieses Bewusstsein auf vielen Ebenen gestärkt werde, um das Verhalten der Menschen nachhaltig zu ändern.
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