Schweizer Rosenkohlanbau unter Druck
Die Entwicklung der Anbauflächen von Schweizer Rosenkohl gleicht einer Achterbahnfahrt: Von 2010 mit rund 55 Hektaren...
Der Frühling bringt neues Leben auf Wald und Wiese: Draussen spriessen die Schneeglöcklein, die Krokusse – und der Bärlauch. Wer eine feine Nase hat, erkennt ihn am charakteristischen Knoblauchduft. Dieser unterscheidet den Bärlauch auch von den giftigen Herbstzeitlosen und Maiglöckchen, denen er recht ähnlich sieht. So gilt im Zweifelsfall: Hände weg, denn es gibt immer wieder schwere Vergiftungen wegen Verwechslungen, die gar tödlich enden können.
Wer Bärlauch pflückt, sollte am besten nur Mengen ernten, die sofort verarbeitet und gegessen werden können. Denn die Blätter verlieren ihre Frische schnell und auch die ätherischen Öle sind rasch verflogen. Vor dem Verwenden in der Küche sollte der Bärlauch unbedingt gut gewaschen werden, wie bei Waldbeeren besteht sonst die Gefahr, dass der Erreger des Fuchsbandwurms in die Nahrung gelangt. Beginnt der Bärlauch zu blühen – das ist ungefähr Anfang Mai der Fall – ist die kurze Saison zu Ende, denn die Blätter verlieren ihren Geschmack.
Bärlauch ist verwandt mit dem Schnittlauch, dem Knoblauch und der Zwiebel. Ähnlich wie seine Verwandten lässt er sich vor allem zum Würzen verwenden. Er passt in den Salat, in eine Suppe, in eine Rahmsauce, vermischt mit Quark zu «Gschwellten» oder als Pesto zu Teigwaren. In den letzten Jahren ist um den Bärlauch ein regelrechter Hype entstanden, unzählige Produkte gibt es im Frühling zu kaufen – von den Bärlauchravioli über den Bärlauchkäse bis zur Bärlauchbratwurst gibt es für jeden Geschmack etwas.
Bärlauch wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Er soll helfen, eine Frühlingsgrippe zu umgehen oder eine Erkältung auszukurieren. Zudem enthält der Bärlauch viel Vitamin C und A sowie viel Eisen. Diese Kombination macht ihn zu einer idealen Waffe gegen Eisenmangel.
Waldknoblauch oder Knoblauchspinat sind andere Namen für den Bärlauch. Aber wie kommt der Bär in den Namen? Klar ist, er heisst nicht nur im deutschsprachigen Raum so. Der lateinische Name lautet Allium ursinum, auf Französisch heisst er Ail des ours, auf Italienisch Aglio dell’orso und auf Englisch Bear’s garlic. Theorien gibt es verschiedene. So sagt eine davon, dass Bärlauch die erste Nahrung des Bären nach dem Winterschlaf sei. Eine andere besagt, dass der Bärlauch als kräftige und heilsame Pflanze nach dem ebenso starken Bären benannt worden ist.
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