Hauptinhalt

Soziale Medien
Soziale Medien (Social Media) gehören zu den neuen Medien. Sie unterscheiden sich von traditionellen Medien – Radio, Print, Fernsehen – vor allem darin, dass sie ausschliesslich digital zugänglich sind und Sender und Empfänger miteinander agieren. Soziale Medien sind digitale Netzwerk-Plattformen im Internet und erfüllen verschiedene Funktionen innerhalb der Gesellschaft.
Beliebte Kanäle im privaten Bereich sind unter anderem WhatsApp, YouTube, Facebook, Instagram, Snapchat und Twitter. Die Kanäle unterscheiden sich in ihren Inhalten und Zielgruppen. Siehe Kurzübersicht Social Media.
Die Anwendung funktioniert bei allen Kanälen ähnlich. Die Besucherin oder Besucher hat ein eigenes Profil, mit dem er oder sie sich einloggt. Ein Profil kann privat, als Verein, als Organisation oder als Unternehmen erstellt werden. Ist das Profil vorhanden, gibt es je nach Plattform verschiedene Möglichkeiten (als Text, Audio, Video oder Bild), Inhalte und Botschaften zu verbreiten.
Privat können Freunde hinzugefügt werden und als Unternehmen werden Abonnenten und Follower «gesammelt». Denn je mehr von diesen vorhanden sind, desto grösser ist die Reichweite der veröffentlichten Beiträge.
Voraussetzung
Zeit und Lust regelmässig Beiträge zu verfassen und die Seite zu betreuen. Gut ist, wenn schon eine Website vorhanden ist. Dies, weil die Website als Dreh- und Angelpunkt der jeweiligen Aktivitäten dienen soll.
Aufwand
Zeit
Je nach Produktangebot und News muss pro Woche mit circa einer Stunde Zeitaufwand gerechnet werden.
Kosten
Social Media kostet in der Regel nichts ausser Zeit. Bezahlte Werbung kostet und das Produzieren von professionellen Inhalten (Fotos, Videos) ist zwar kostenintensiver, dafür erreichen diese Beiträge eine grössere Reichweite.
Vorgehen
1. Welche Plattform ist die Richtige?
Es gibt kein Erfolgsrezept dafür, auf welchen Plattformen ein Betrieb aktiv sein soll. Grundsätzlich gilt: Dort, wo sich die (potenzielle) Kundschaft aufhält. Es ist auch möglich, auf mehreren Plattformen gleichzeitig präsent zu sein. Dabei ist es wichtig, dass die Inhalte jeweils auf den Kanal anpasst und wenn möglich miteinander verbunden werden, sprich auf die anderen Kanäle hingewiesen wird.
Sehr viele Unternehmen sind in den Sozialen Medien aktiv. Viele ihrer Beiträge (zum Beispiel auf Facebook) sind sehr professionell gemacht. Dennoch ist das Potential vorhanden, sich mit authentischen, originellen und kreative Beiträgen von anderen abzuheben.
Übersicht Soziale Medien
2. AGB lesen
Es empfiehlt sich, die AGB zu lesen, bevor ein Profil eröffnet wird. Sie sind die Spielregeln für die verschiedenen Plattformen.
3. Profil anlegen
Gewünschten Account-Namen wählen und registrieren. Profilbild und Titelbild passend zum Corporate Design sorgfältig auswählen. Diese entscheiden zu einem grossen Teil darüber, ob der User die Seite ansprechend oder langweilig findet. Links mit Profil- und Titelbild-Beschreibung sind eine gute Möglichkeit die User auf die eigene Website zu holen.
4. Profil einrichten und gestalten
Die Rubrik «Info» muss alle wichtigen Informationen über den Betrieb enthalten. Dazu gehören: Adresse, Kontaktangaben, Öffnungszeiten, Kurzbeschreibung vom Betrieb, Anfahrtsplan usw. sowie Link zur Websiteund/oder anderen Social-Media-Kanälen angeben.
5. Aktiv sein
- Beiträge von anderen teilen, liken und kommentieren.
- Anderen Seiten folgen.
- Kommentare zu den eigenen Beiträgen wahrnehmen und zeitnah darauf reagieren.
- Darauf achten, dass beim Veröffentlichen von Beiträgen die Verlinkung zur Website oder anderen Social-Media-Kanälen eingebaut wird, um die Besucherzahl auf der Website zu erhöhen.
- Regelmässig eigene Beiträge verfassen und posten. Bei Fotos und Videos auf die Qualität und Grösse achten. Die Bildgrössen sind nicht für alle Social-Media-Kanäle gleich.
Die Aktivität erhöht die Reichweite der eigenen Beiträge und ermöglicht eine laufende Vernetzung mit potenziellen Kundinnen und Kunden.
Hilfreiche Links
Beiträge kreativ gestalten / Gestaltungsvorlagen
canva
Kostenlose Textanalyse
Wortliga
Bildgrössen Soziale Medien
Social media image & video sizes 2019
Tipps Fotografieren
besser fotografieren
6. Kontrolle
Beobachten, wie gross die Reichweite der veröffentlichten Beiträge ist. So wird schnell ein Gefühl dafür entwickelt, welche Art von Beiträgen besonders gut bei den Nutzern ankommen und wann diese am besten veröffentlicht werden. Facebook bietet hierzu eine Übersicht unter der Rubrik «Statistik».
Tipps & Tricks
Planen
Es ist empfehlenswert, bei regelmässigen Veröffentlichungen, Beiträge zu planen. Denn Abonnenten könnten genervt sein, wenn zu oft uninteressante oder repetitive Beiträge gepostet werden.
Geeigneter Zeitpunkt wählen
Um eine grössere Reichweite und mehr Interaktionen zu erreichen, sollte darauf geachtet werden, um welche Zeit die Beiträge veröffentlicht werden. Wenn die Leute online sind, ist es am besten. In der Regel ist das am Morgen vor der Arbeit, über den Mittag und am späteren Abend.
Geschichten erzählen (Storytelling)
Menschen lieben Geschichten. Früher waren es Märchen, Sagen und Bilderbücher, heute sind es Biografien, Filme und insbesondere Medienberichte. Geschichten basieren auf Emotionen und sind wirkungsvoll. In Geschichten gibt es immer eine Heldin oder einen Helden, das berührt. Gut organisierte Unternehmen wissen diese Technik für ihre Unternehmenskommunikation einzusetzen, sei dies in der Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit (PR).
Ein Beispiel: Nutella Werbung (Verlinkung: www.youtube.com/watch) Storytelling kann jedoch schon im kleinen Rahmen angewendet werden. Indem zum Beispiel eine reale Person oder eine Fantasiefigur als Heldin oder Held definiert wird. Diese oder dieser kommt in der Geschichte in irgendeiner Weise mit dem Betrieb oder dem Produkt in Verbindung.
Folgende Punkte sind beim Storytelling entscheidend:
- Die Geschichte hat immer eine Heldin oder einen Helden.
- Die Geschichte ist kurz aber aussagekräftig.
- Die Geschichte hat eine klare Botschaft.
- Die Geschichte hat einen roten Faden und verzettelt sich nicht.
- Die Geschichte hat einen Höhepunkt (Spannungsaufbau, Erkenntnis, Erlösung, Spannungsrückgang).
- Das Ende kann auch offengelassen werden.
- Das Produkt muss nicht per se im Vordergrund stehen.
- Noch mehr Wirkung erziehlt die Geschichte mit visueller Darstellung. Eine Unterteilung der Story in mehrere kurze Teile erhöht die Spannung. Im Idealfall erwarten die Follower mit Spannung den nächsten Teil der Geschichte.
Gruppen beitreten
Das Beitreten verschiedener Gruppen auf Facebook kann grosse Vorteile mit sich bringen. Neben dem Kontaktknüpfen, Mitdiskutieren, besteht die Möglichkeit Mitglieder zu sensibilisieren. Doch aufgepasst: Werbung ist in Facebook-Gruppen verboten.
Influencer (Beeinflusser) nutzen
Grössere aber auch kleinere Unternehmungen suchen sich Personen mit vielen Followern als Influencer, um mehr Interaktionen und Reichweite zu erlangen. Auch kleinere Betriebe können diese Strategie nutzen. Zum Beispiel, wenn jemand eine bekannte, gut vernetzte Person im Dorf kennt, könnten Fotos oder Videos mit ihr gemacht werden.
«Wir sind jetzt auch auf Facebook!»
Unbedingt die Leute darauf aufmerksam machen, dass man jetzt auch auf Social Media aktiv ist. Zum Beispiel das Facebook-Logo auf der Website platzieren.