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Logo
Das Logo ist ein wichtiger Bestandteil des Corporate Designs. Ein eigenes Logo
- stärkt das Vertrauen in die angebotenen Dienstleistungen und Produkte.
- vermittelt Professionalität.
- erhöht den Wiedererkennungswert.
- stärkt das Selbstbewusstsein für die eigenen Produkte und Dienstleistungen.
Das Logo, als Teil des Erscheinungsbildes, bildet die Ausgangslage für Visitenkarten, Etiketten, Briefpapier, Couverts, Roll-ups, Banner, Auto-Beschriftungen, Hofladenschilder usw. Eine von Beginn an durchdachte und professionelle Gestaltung des Logos zahlt sich aus. Eine Zusammenarbeit mit einem Profi ist daher empfehlenswert.
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Voraussetzung
Ein eigenes Logo macht vor allem dann Sinn, wenn der Betrieb Direktvermarktung oder Agrotourismus betreibt.
Aufwand
Zeit
Ist ein qualitativ gutes Logo erwünscht, müssen mehrere Wochen für die Entwicklung einberechnet werden. Als Alternative gibt es auch Online-Tools, um selber und mit weniger Zeitaufwand ein Logo zu erstellen.
Kosten
Die Kosten fallen je nach Variante unterschiedlich hoch aus. Mit Online-Tools können Logos ab ca. CHF 200.– gekauft werden. Beim Profi liegen die Kosten zwischen CHF 1’000.– und mehreren tausend Franken.
Vorgehen
1. Kostendach definieren
Bevor es an die Gestaltung des Logos geht, empfiehlt es sich vorgängig folgende Gedanken zu machen.
- Welche finanziellen Mittel stehen zur Verfügung, respektive wie gross ist die Bereitschaft zu investieren? Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass das Logo die Ausgangslage für alle weiteren Massnahmen ist und sich eine gute Basis immer auszahlt.
- Gibt es jemanden in der Familie oder im Bekanntenkreis, der das Logo gestalten könnte? Allenfalls auch zu günstigeren Konditionen? Hat diese Person genügend Fachkenntnisse? Dann ist nämlich eine Zusammenarbeit am gewinnbringendsten. Diese Person ist mit der Philosophie und den Werten des Betriebes vertaut, was die Zusammenarbeit erheblich erleichtert. Allerdings lohnt sich auch «der Blick von Aussen» zum Beispiel einer Grafikerin oder eines Grafikers, die/der den Betrieb nicht kennt.
2. Entscheidung: Handgestrickt oder vom Profi
Variante «Handgestrickt»
Es gibt verschiedene Online-Anbieter, die Logos kostengünstig und in kurzer Zeit gestalten. Diese Variante ist zwar kostengünstig, schnell und für alle zugänglich, aber empfehlenswert ist sie nicht. Denn oft sind es vorgefertigte, wenig aussagekräftige Logos, die nicht den persönlichen Werten eines Betriebes entsprechen. Eine bessere Variante ist das Erstellen des Logos mithilfe einer spezifischen Software. Hier bieten sich verschiedene Softwares zum Downloaden an. Kenntnisse der Programme sind von Vorteil, ansonsten kann viel Zeit verloren gegangen werden. Grundsätzlich ist es beim selber Gestalten wichtig, dass die Grundsätze, Tipps und Tricks der Logogestaltung bekannt sind.
Programme für die Logogestaltung
Adobe Illustrator
für CHF 24.-/Monat, Testversion für 1 Monat möglich
Affinity Designer
zu kaufen für CHF 48.-
Gravit
Kostenlose Design- und Kollaboration-App, die im Browser läuft
Inkscape
Kostenlose Native App
Variante Profi
Nicht allen stehen das notwendige Know-how und die Tools zur Verfügung, um ein qualitativ hochwertiges Logo selber zu gestalten. Ausserdem haben Profis wertvolle Tipps und Tricks für ein attraktives Logo auf Lager. Bevor es überhaupt zu einer Zusammenarbeit kommt, sollten mehrere Offerten eingeholt werden. Dabei ist es wichtig, dass der Agentur Vorstellungen und Wünsche offen mitgeteilt werden.
3. Kernkompetenzen und Kernwerte
Das Logo übermittelt Werte und Kompetenzen eines Betriebes. Nicht nur anhand von Bildern oder Symbolen auch Schriftarten und gewählte Farben tragen ihren Teil dazu bei. Alle Komponenten sollten miteinander harmonieren, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Darum gilt es zuerst zu definieren, welche Kompetenzen und Werte ein Betrieb auszeichnet.
Wo liegen die Kernkompetenzen?
Beispielsweise: Fleischverarbeitung, Ackerbau, Milchwirtschaft, Käseproduktion, Obstbau, Lebensmittelverarbeitung, Agrotourismus, Gästebewirtschaftung oder andere.
Welche Werte prägen den Betrieb und die Familie?
Beispielsweise: natürlich, frisch, innovativ, traditionsbewusst, konservativ, selbstbewusst, modern, edel, gepflegt, verträumt, altmodisch, christlich, geheimnisvoll, jung, dynamisch, rebellisch, harmonisch, sorgfältig, elegant, ambitioniert, liebenswürdig, spielerisch, märchenhaft, abenteuerlich, ordentlich usw. Es kann sein, dass es bei den Charakteristiken des Betriebes auch Widersprüche gibt. Ein Widerspruch lässt sich durchaus im Logo vereinen und kann auf interessante Art zur Geltung gebracht werden.
Hinweis: Als Grundlage für das weitere Vorgehen und die kommenden Entscheidungen dienen die Erkenntnisse der beiden vorangehenden Fragen. Danach richten sich bespielsweise die Farben, die Schriftart oder je nachdem das Symbol.
4. Namensfindung
Am Anfang der Logo-Gestaltung steht der Name. Der Namensfindung sind keine Grenzen gesetzt, von Familiennamen über Fantasienamen ist alles erlaubt.
Schon allein ein guter Name weckt Aufmerksamkeit und bedeutet zugleich Werbung für den Betrieb. Deshalb gilt es folgende Aspekte unbedingt zu beachten:
- Knackig: Den Namen möglichst kurz halten, denn kurze Namen bleiben besser haften.
- Suchmaschinen-Check: Testen, ob der gewünschte Name berteits bei der Google-Suche auftaucht.
- Domain-Check: Abklären, ob der passende Domain-Name noch frei ist. Denn der Name des Logos, beziehungsweise der Betriebsname und der Domainname sollten gleich lauten, um den Wiedererkennungswert zu steigern.
- Keine Abkürzungen: Jemand, der den Betrieb nicht kennt, kann mit einer Abkürzung nichts anfangen.
Slogan, ja oder nein? Ein Slogan (auch Claim genannt) ist ein erklärender, kurzer, treffender Leitsatz. Er dient dazu, Informationen über die Werte einprägsamer zu machen. Er besteht entweder aus einem kurzen Satz oder einzelnen Wörtern. Das Logo kann, muss aber nicht, in den Slogan integriert werden.
5. Logo-Varianten
Logos können grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Wort-Logo/Schriftzug
Besteht nur aus Wörtern. Allein durch die Schriftart, Form und Farbe werden die Werte des Betriebs ausgedrückt. Beispiele: Coca-Cola, Fanta, Google.
Bild-/Zeichen-Logo
Zusätzlich zur Schrift besteht die Möglichkeit das Verwenden von Piktogrammen, Zeichen oder Symbolen, um Kernwerte oder -kompetenzen des Betriebes zu unterstreichen.
Ein Bild-/Zeichen-Logo ohne Schriftzug ist nur zu empfehlen, wenn die Marke schon bekannt ist und die Leute das Symbol dem Betrieb zuordnen können. Ob ein Bild/Symbol nötig ist, hängt davon ab, ob der Schriftzug selbsterklärend ist oder nicht. Enthält der Name/Schriftzug Wörter wie «Hof» oder «Buur» ist klar, was gemeint ist.
6. Schriftart
Eine Schriftart ist weit mehr als viele denken, denn die verschiedenen Schriftarten werden mit Merkmalen assoziiert. Ihre Wirkung wird oftmals unterschätzt. Sie sollte daher sorgfältig ausgewählt werden. Hier ein paar Beispiele:
Mit Serife (Füsschen): Wirkt traditionell
Fett: Wirkt dominant, präsent
Kursiv: Wirkt dynamisch und zielstrebig
Viele Schriftarten machen das Logo unleserlich. Am besten nur eine, höchstens zwei Schriftarten verwenden.
7. Farbe
Farben erwecken das Logo zum Leben und vermitteln Emotionen. Farben und ihre Bedeutung und Wirkung – Beispiele:
Grün: Natur, Umwelt, Gesundheit, Nahrung, Wachstum, Hoffnung, Wohlstand, Bio, lebendig, leicht, frisch, beruhigend, angenehm, nachhaltig.
Braun: Bodenständigkeit, Sicherheit, Natürlichkeit, Wärme, Gemütlichkeit
Rot: Energie, Vitalität, Leidenschaft, Liebe, Wichtigkeit, Wut, Aggressivität, Emotionalität, Dynamik.
Gelb: Aktivität, Kreativität, Optimismus, Freude, Fröhlichkeit, Wärme, Licht, Originalität, frech.
Blau: Ruhe, Entspannung, Vertrauen, Treue, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Weite, Sympathie, korrekt, technisch, seriös, sportlich.
Sind mehrere Farben erwünscht, sollte bei der Kombination auf die Stimmigkeit geachtet werden. Im Internet gibt es verschiedenste Tools um zu testen, welche Farben miteinander harmonieren.
Farben und Farbkombinationen
8. Formate
Je nach Verwendung, muss das Logo in unterschiedlichen Formaten zur Verfügung stehen, beispielsweise gross, klein, horizontal, vertikal, mit und ohne Hintergrundfarbe, freigestellt, schwarz-weiss oder webtauglich. Auch wenn noch nicht klar ist, wo und in welcher Form das Logo verwendet wird, empfiehlt es sich die verschiedenen Varianten zu testen, damit das Logo immer und überall gut zur Geltung kommt.
Drucktechnische Daten
9. Logo schützen
In ein Logo wird viel Mühe, Zeit und Geld investiert. Da kann ein Schutz Sinn machen. Mit einem Markenschutz kann die Konkurrenz davon abgehalten werden, ein Logo missbräuchlich zu verwenden.
Tipps & Tricks
Offen sein
Oft sind bereits feste Vorstellungen vorhanden, wie das Logo einmal aussehen soll. In solchen Fällen können gute Vorschläge, Ideen und Tipps vom Profi abprallen. Bei Offenheit von Beginn an, kann ein Logo von Grund auf konzipiert und wichtige Grundsätze berücksichtigt werden. Was sich später auszahlt.
Verschiedene Meinungen einholen
Das Logo soll in erster Linie der Betriebsfamilie gefallen. Es ist jedoch hilfreich auch Meinungen von aussenstehenden Personen einzuholen, um zu wissen, wie das Logo auf die Kundschaft wirkt.
Weniger ist mehr
Ein Logo mit wenigen Komponenten ist für die Kundschaft einfacher wieder zu erkennen. Damit steigt der Wiedererkennungswert erheblich.
Nicht einem Trend nacheifern
Trends kommen und gehen über kurz oder lang. Ein Logo soll aber über längere Zeit bestehen bleiben. Darum lohnt es sich bei der Logo-Gestaltung auf zeitlose Komponenten zu setzen. Doch auch das beste Logo muss nach ein paar Jahren überdacht und angepasst werden.
Farben – nicht mehr als drei
Bei der Farbwahl darf nicht vergessen werden, dass diese beim Drucken mitbezahlt werden müssen. Ausserdem eigenen sich nicht alle Farben überall und auf sämtlichen Unterlagen zum Drucken. Farbig ist gut und recht, aber mehr als drei sollten es wenn möglich nicht sein.