Schwarzwurzel: Eine Rarität für den Winter

In der Schweiz wird die Schwarzwurzel in vergleichsweise kleinen Mengen angebaut. Die Saison startet im Oktober und dauert ungefähr bis Februar.
Zuletzt aktualisiert am 28. November 2025
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Die Schwarzwurzel ist ein Nischengemüse in der Schweiz. 2024 wurde sie auf rund 11 Hektaren angebaut, gut die Hälfte davon im Biolandbau. In der Schweiz wird die Schwarzwurzel auch als Winterspargel bezeichnet, da das fasrige, weisse Innere stark an dasjenige beim edlen Spargel erinnert.

Giftige schwarze Schlange heisst die Schwarzwurzel in der italienischen Sprachregion: Scorzone. Diese Bezeichnung hat vermutlich weniger mit dem Aussehen der Schwarzwurzel tun, als vielmehr damit, dass der Milchsaft der Wurzel in der Medizin des Mittelalters bei Schlangenbissen zum Einsatz kam.

Frostresistentes Gemüse

Die Schwarzwurzel stammt ursprünglich aus Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien. Sie wurde von der iberischen Halbinsel, von wo aus sie im 17. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeführt worden ist, bis zu uns gebracht.

Heute wird sie am meisten in Belgien, Frankreich oder Schweden angebaut, ist aber auch in anderen europäischen Ländern – nach einigen Jahrzehnten, in denen sie in Vergessenheit geraten ist – wieder salonfähig geworden. In grossem Stil angebaut werden sie unter anderem als Konservenware. Die Schweizer Ware geht direkt in den Handel und Marktfahrer bieten das rare Gemüse an. 

Die Schwarzwurzel in Kürze

Schweizer Saison: Oktober bis Februar

Anbaufläche: 10,34 Hektaren – 4,55 Hektaren davon biologisch (Stand 2024)

Schweizer Ernte: 154 Tonnen (Stand 2024)

Import: 37 Tonnen (Stand 2024)

Pro-Kopf-Konsum: 20 Gramm (Stand 2024)

 

Quellen: SZG und VSGP

Auch als Salat schmackhaft

Die Schwarzwurzel wird häufig für Suppen und gekochte Gemüsebeilage verwendet. Ihre Blätter oder Wurzeln eignen sich aber auch gut als Salat. Ähnlich wie die Zichorie wurden Schwarzwurzeln früher zum Strecken von Bohnenkaffee verwendet. Die Blätter kamen als Viehfutter zum Einsatz.