
Andreas Bernhard ist neuer Suisseporcs-Präsident
Andreas Bernhard heisst der neue Präsident von Suisseporcs. Er übernimmt das Amt in einer schwierigen Marktsituation ...
Wenn Ferkel keine Muttermilch mehr erhalten, ist dies für sie eine grosse Umstellung: Sie kommen in eine neue Umgebung mit mehr «Gspänli» und erhaltenen anderes und vor allem ausschliesslich festes Futter. Und beim sogenannten Absetzen muss sich die Darmflora der Ferkel zuerst an die neue Fütterung anpassen. In dieser heiklen Phase steigt auch die Krankheitsgefahr – insbesondere Durchfall kann den Säuli in dieser Zeit das Leben schwer machen.
Bisher bot sich bei Landi die Lösung: Um gegen diese Durchfallerreger prophylaktisch vorzugehen und den Medikamenteneinsatz tiefzuhalten, verfüttern viele Schweinebäuerinnen und Schweinebauern den Ferkeln in dieser Zeit Alternativprodukte wie Cola oder Essig. Diese Produkte haben einen tiefen pH-Wert – der Säuregehalt ist entsprechend hoch.
Die saure Lösung fördert die Verdauung, hemmt Krankheitserreger im Magen der Ferkel und verhindert so Durchfall. Neben guter Stallhygiene und tiernahem und aufmerksamem Management sind diese Produkte für Schweineproduzentinnen und -produzenten darum sehr wertvoll.
Anlaufstelle für palettenweise Cola war für viele Landwirtinnen und Landwirte die Landi. Unter der Eigenmarke «Farmer» vertreibt Landi verschiedene Getränke und hatte bis vor einem halben Jahr auch klassisches Cola im Angebot, strich dieses aber aus dem Sortiment.
Im August 2021 sei im Landi Detailhandel eine Umstellung von «Farmer Cola Classic» auf «Farmer Cola 0% Zucker» vorgenommen worden, bestätigt Silja Stofer von der Agrargenossenschaft Fenaco, Hauptaktionär der Landi Schweiz AG. «Grund dafür ist eine Verschiebung der Kundennachfrage im Bereich zuckerhaltige Süssgetränke hin zu Süssgetränken ohne Zusatz von Zucker», erklärt sie.
Das sogenannte Absetzen von Ferkeln, also die Umstellung von fast ausschliesslich Sauenmilch auf festes Futter, ist eine kritische Zeit, in der Ferkel sehr anfällig für Infektionskrankheiten sind und ihr Immunsystem sich gegen Durchfallerreger wie Bakterien, Viren und Parasiten verteidigen muss. Dazu kommt, dass die maternalen Antikörper, welche die Ferkel am ersten Lebenstag über die Biestmilch aufgenommen haben, um die dritten Lebenswoche langsam aufgebraucht sind und Antikörper in der Sauenmilch nicht länger aufgenommen werden.
In dieser Zeit sind Infektionen durch Coli-Bakterien besonders häufig. Die Bakterien lösen Durchfall aus und stören die Nährstoffaufnahme im Darm, was zu geschwächten Ferkeln und ohne Behandlung oft zum Tod führt.
Das Problem: Das zuckerärmere Cola hat einen höheren pH-Wert und ist für die Ferkel ironischerweise ungesünder – die guten vorbeugenden Eigenschaften hat nur das ungesund-gesunde, klassische Cola.
Schweineproduzentinnen und -produzenten sitzen aber – obwohl es in den Landi-Filialen das klassische Cola nicht mehr gibt – nicht auf dem Trockenen: «Weil nach wie vor eine Nachfrage nach einem Cola mit Zucker bestand, entschied sich die Ramseier Suisse AG, weiterhin ein solches Produkt herzustellen», sagt Unternehmenskommunikationsleiterin Silja Stofer von der Fenaco, unter deren Dach auch der Ramseier-Getränkehersteller gehört.
Das Spezialchargen-Cola wird unter anderem über die Agrar-Center von verschiedenen Landi Genossenschaften vertrieben und landet so als Krankheitsvorbeuger nach wie vor im Futtertrog der hiesigen Ferkel.
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