Kefe: Süsser Proteinlieferant

Ursprünglich aus Kleinasien stammend, wird Kefe seit Jahrhunderten auch in Europa angepflanzt. Das proteinhaltige Gemüse mit seinem süsslich-zarten Geschmack kann roh oder gekocht genossen werden. Schweizer Kefe hat von Juni bis August Saison.
Zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2025
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Kefe Pixabay

Kefe ist eine Erbsensorte aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Anders als andere Erbsensorten haben Kefen keine harte, ungeniessbare Pergamentschicht an der Innenwand der Hülse und sind deshalb nicht zäh. Einzig die dünnen Fäden an den Seiten der Kefen kommen beim Rüsten weg.

Zuckererbse, Kaiserschote, Kiefelerbse, Knackerbse oder Zuckerschote: In der Schweiz bekannt als Kefe, hat das Gemüse noch viele andere Namen. Da Kefen mitsamt Hülse gegessen werden, heissen sie auf Französisch Pois mangetout.

Kefen waren früher in Europa nur der Oberschicht vorbehalten, während getrocknete Erbsen in der Gesellschaft eines der Hauptnahrungsmittel darstellten. Anscheinend hat auch der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. Kefen verspeist.

Reich an Protein und Kohlenhydraten

Kefen können einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten: Sie enthalten wertvolles Protein und Nahrungsfasern, sind aber fettarm. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium. Den höchsten Gehalt a Vitamin C weisen Kefen auf, wenn sie roh verzehrt werden.

Wie es der in Deutschland gebräuchliche Name Zuckererbse bereits andeutet, haben Kefen einen hohen Zuckeranteil. Der ist für den süssen Geschmack der Erbsensorte verantwortlich. Auf 100 Gramm haben die zarte Hülsenfrucht je nach Zubereitungsart 6 bis 7 Gramm Zucker. Durch diese Menge an Kohlenhydraten haben Kefen mehr Kalorien als andere Gemüsearten.

Im Gegensatz zur Erbse baut die Schweizer Landwirtschaft Kefe nur für den Frischmarkt an und sollte daher auch möglichst frisch zubereitet werden.

Vom Feld auf den Teller

Im Jahr 2024 wurden auf einer Fläche von rund 8 Hektar 12,4 Tonnen Schweizer Kefe geerntet – davon 2,7 Tonnen Bio-Kefe. Im selben Jahr wurden 351 Tonnen importiert, rund 100 Tonnen weniger als noch 2020.

Wer Kefen im Garten aussäen möchte, tut dies am besten im April. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 15 bis 20°C. Auch nährstoffarme Böden eigenen sich für den Anbau der eher anspruchslosen Pflanzen.

In der Küche sind Kefen vielseitig einsetzbar: In der Pastapfanne, zu goldbraunen Bratkartoffeln, im frischen Sommersalat oder als Beilage mit Sojasauce und Honig. Beim Zubereiten die Kefen nur kurz dämpfen, sonst werden sie matschig. Blanchierte Kefen halten sich ausserdem mehrere Monate im Tiefkühlfach und können nach der Saison frisch aufgetaut und genossen werden.