Neue Weichen für das bäuerliche Bodenrecht
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An der Medienkonferenz des BLW und des Eidgenössischen Büros für Gleichstellung wurden die Ergebnisse der Studie sowie die daraus hergeleiteten Empfehlungen präsentiert. Das Rollenbild und das Selbstverständnis der Frauen befinden sich im Wandel. «Die Frau sieht sich vermehrt als Betriebsleiterin auf dem Hof», so BLW-Direktor Christian Hofer.
Ruth Moser, Studienleiterin der Beratungsorganisation Agridea, betonte, dass aber trotz des Wandels traditionelle Rollenbilder immer noch wirksam seien. So sieht der grösste Teil der Befragten nach wie vor Hausfrau oder Mutter als ihre wichtigste Rolle an.
Auch die wirtschaftliche Bedeutung der Frauen in der Landwirtschaft nimmt zu. 50% der befragten Frauen gaben an, zu mehr als 50% zum Einkommen des Betriebes beizutragen.
Zudem habe sich die soziale Absicherung seit der letzten Studie verbessert, so Christian Hofer. Nur noch 4% der Frauen hätten keine eigene soziale Absicherung. «Die Dinge ändern sich hier zum positiven», betonte auch Ruth Moser.
Eine weitere Erkenntnis: Zwar ist die Arbeitsbelastung gestiegen, dennoch zeigen sich die Frauen optimistischer und zufriedener als in den Studien von 2002 und 2012.
Es sei nun wichtig, von Frauen geführte Betriebe sichtbar zu machen, erklärte BLW-Studienleiterin Esther Grossenbacher. Wir müssen diese Betriebe zeigen und als normal etablieren, betonten sie. Ebenfalls sollten Arbeitskreis und Plattformen für Betriebsleitende gestärkt werden.
Das Betriebsleiterinnen eine Normalität sein sollen, sieht auch Christian Hofer so. Einer der Schlüsse des BLW aus der Studie ist, dass Betriebsleiterinnen und Betriebszweigsleiterinnen nicht mehr als Ausnahme wahrgenommen werden sollen. «Es braucht noch mehr Betriebsleiterinnen als Vorbilder», so Hofer. Tatsächlich werden aktuell erst 7% der Betriebe von Frauen geführt.
Eine Handlungsempfehlung aus der Studie sei weiter eine Entlastung für Schwangere sowie frischgebackene Mütter, so Esther Grossenbacher. Es sei nötig, vermehrt auf bestehende Angebote hinzuweisen. Denn die starke Mischung zwischen Familie und Arbeit am selben Ort sei oft eine Herausforderung.
Ein kontrovers diskutiertes Thema bei den Gruppendiskussionen war die Ausbildung der Bäuerin. Für einige zementiert diese das geltende Rollenverständnis. Es brauche eine Bestandesaufnahme und Weiterentwicklung der Ausbildungen, sagte Esther Grossenbacher. «Die Ausbildungen zur Bäuerin mit Fachausweis sowie zur Betriebsleiterin sollen weiterentwickelt werden», erklärte auch Christian Hofer. Die Frauen sollten möglichst individuelle Kompetenzen erlangen können, welche das gesamte Betriebsmanagement betreffen.
Dem Bundesamt für Landwirtschaft ist es auch ein Anliegen, dass sich Frauen noch stärker in die bäuerlichen Verbände einbringen und damit die Zukunft der Landwirtschaft aus ihrer Optik mitgestalten könnten, so der BLW-Direktor. «Das kann auch heissen, dass Frauen das Präsidium weiterer wichtiger Verbände neben dem Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband übernehmen und damit die Landwirtschaft der Zukunft auch strategisch mitgestalten.»
Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) zeigt sich in einer Mitteilung erfreut über die gemäss Studie positive Entwicklung. Die verbesserte soziale Absicherung sei auch auf die jahrelange Arbeit des Verbandes zurückzuführen. Es seien aber weitere Fortschritte nötig. Mit Sensibilisierungs- und Mitgliedergewinnungskampagnen, Informationen, Aus- und Weiterbildung, mit der Plattform «SBLV-Vermittlung von Hilfe und Unterstützung» sowie mit dem Einsatz in den politischen Diskussionen setze sich der SBLV weiterhin für die Frauen in der Landwirtschaft ein.
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