Der Schweizer Bauernverband (SBV) stellt nach der Auswertung des Wahlwochenendes fest, dass die Landwirtschaft nach wie vor mit einer starken bäuerlichen Deputation im Parlament vertreten ist. Die Mobilisierung in der Landwirtschaft hat funktioniert. Innerhalb der Parteilisten erzielten bäuerliche und der Landwirtschaft nahestehende Kandidatinnen und Kandidaten meist gute Resultate und wurden wieder oder neu gewählt. Einzig die Vertreter der BDP verpassten im Zuge der Verluste ihrer Partei die Wiederwahl. Der SBV wird 26 Mitglieder des National- und drei des Ständerats an die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier (KBP) einladen. Das sind total 29 (bisher 30) – also praktisch gleich viele wie in der vergangenen Legislaturperiode. In einigen Kantonen besteht zudem die Chance, dass bäuerliche Vertreter noch in den Ständerat gewählt werden und landwirtschaftliche Kandidatinnen und Kandidaten in den Nationalrat nachrücken. An die KBP eingeladen werden alle Bäuerinnen, Bauern sowie Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die eine wichtige Funktion in einer landwirtschaftlichen Organisation innehaben oder hatten.
Der SBV freut sich auch über die Wiederwahl einer grossen Zahl von Mitgliedern des «Landwirtschaftlichen Klubs der Bundesversammlung». Da davon auszugehen ist, dass auch neu Gewählte dieser parlamentarischen Gruppe beitreten, wird der Klub auch weiterhin rund 100 Mitglieder umfassen. Nebst den bäuerlichen Parlamentariern sind im Klub «Sympathisantinnen und Sympathisanten» dabei – darunter viele National- und Ständeräte, die sich für landwirtschaftliche Anliegen einsetzen und mit dem SBV zusammenarbeiten. Angesichts verschobener Kräfteverhältnisse im Parlament misst der SBV der Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Klub eine noch grössere Bedeutung als bisher zu.
Eine starke bäuerliche Vertretung und Verständnis für die Anliegen der Landwirtschaft sind entscheidend, da in der nächsten Legislaturperiode wichtige agrarpolitische Geschäfte anstehen. Dazu gehören diverse, extreme und für die Bauernfamilien schädliche Initiativen, die Ausgestaltung der Agrarpolitik 22+ und deren Finanzierung sowie Fragen zum Grenzschutz und der Raumplanung.