Die Resultate des vierten, am 10. Juni 2020 publizierten Landesforstinventars (LFI) haben aufgezeigt, dass in der Schweiz der Anteil nicht bewirtschafteter Wälder zunimmt. Grund dafür ist, dass die Holzernte und die damit einhergehende Waldpflege wegen sinkenden Holzpreisen vielerorts nicht mehr kostendeckend durchgeführt werden kann. Der Klimawandel und Ereignisse wie Sturmschäden, Käferbefall und Trockenheit setzen dem Wald zusätzlich zu. Der Innerrhoder Ständerat Daniel Fässler, Präsident von WaldSchweiz, hat deshalb im Juni 2020 eine Motion eingereicht. Darin fordert er den Bundesrat dazu auf, die Grundlagen zu schaffen, damit der Bund in einer ersten 4-Jahres-Periode jährlich zusätzlich 25 Millionen Franken für die drei Bereiche Stabilitäts-Waldpflege, Sicherheitsholzschläge und klimaangepasste Wiederaufforstungsmassnahmen ausrichten kann. Vergangenen September wurde die Motion vom Ständerat mit sehr grosser Mehrheit angenommen und damit an den Nationalrat überwiesen.
UREK-N und Kantone unterstützen die Motion
Dass heute die UREK-N der Motion mit grosser Mehrheit zugestimmt hat, stimmt Daniel Fässler positiv: «Die Motion ist der richtige Weg, um den Waldeigentümern kurzfristig die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit der Wald für die herausfordernde Zukunft fit gemacht werden kann.»
Besonders erfreulich ist, dass auch die KWL, die Konferenz der Direktorinnen und Direktoren der Kantone für Wald, Wildtiere und Landschaft (KWL), die Motion unterstützt. Um die dringenden Massnahmen noch rascher angehen zu können, hat NR Stefan Müller-Altermatt (SO, Mitte-Fraktion) eine von der KWL vorgeschlagene Ergänzung eingebracht. Diese sieht vor, dass die von SR Daniel Fässler geforderten zusätzlichen Mittel im Rahmen der NFA-Programmvereinbarung Wald abgerechnet werden sollen.
«Wir brauchen diese raschen und griffigen Massnahmen, damit die Ziele der Waldpolitik des Bundes durch die Waldeigentümer umgesetzt werden können. Jetzt hoffen wir, dass im nächsten Schritt auch das Plenum des Nationalrates Ja sagt, damit mit der Umsetzung sofort begonnen werden kann», so Fässler abschliessend.