Die Mitte März 2020 beschlossenen Massnahmen führten zur Schliessung der wichtigsten Verkaufskanäle des Weinbausektors und folglich zur fast vollständigen Blockierung des Direktverkaufs. Der Weinbau, zweifellos der am stärksten betroffene Agrarsektor, wurde in eine noch nie dagewesene Krise gestürzt, von der auch die anderen Weinländer weltweit betroffen sind. In Anbetracht dieser Situation ist es unverständlich, dass sich die FK gegen eine Unterstützung ausgesprochen hat, die die bedeutenden Auswirkungen des Coronavirus auf den Schweizer Weinbau kompensieren würde.
Im Ganzen müssen die für die Werbung aufgewendeten Mittel erhöht werden, um die Weine in Wert zu setzen, die im internationalen Vergleich bei Wettbewerben proportional ebenso viele oder mehr Medaillen holen wie die grossen Weinnationen. Eine zusätzliche Finanzierung ist sicherzustellen:
- um den Absatz auf dem einheimischen Markt zu fördern. Dies im Bewusstsein, dass die grossen europäischen Weinländer ebenfalls konkrete Massnahmen umsetzen, um die Absatzförderung ihrer eigenen Produktionen sicherzustellen. Sie steigern so die Konkurrenz mit den Schweizer Weinen. Es muss mit gleichen Waffen gekämpft werden können;
- um die Fördermassnahmen im Export zu stärken;
- für einen einfacheren Export in die EU durch die Schaffung einer Exporthilfeplattform. Diese Logistikstruktur würde den Schweizer Produzierenden eine grosse Unterstützung für den Verkauf ihrer Weine in die EU bieten;
- um die Zunahme der Direktverkäufe bei den Produzierenden zu fördern.
Der BSRW und der SWBV bedauern diesen Entscheid und erwarten ein klares Engagement des Bundes und des Parlaments für den Schweizer Weinbau. Die verschiedenen ehrgeizigen Förderprojekte von Swiss Wine Promotion müssen weitergeführt und ausgebaut werden.