Am 21. März ist Internationaler Tag des Waldes – eine gute Gelegenheit, auf die immense Bedeutung dieses Ökosystems aufmerksam zu machen. Erst recht, da der Tag heuer unter dem Motto «Wald und Biodiversität» steht. Weltweit bieten die Wälder 80 Prozent aller Landlebewesen ein Zuhause. Wer jetzt automatisch an tropische Regenwälder denkt, liegt natürlich richtig. Aber auch unsere Wälder in der Schweiz sind regelrechte Schatztruhen. Gut 25‘000 Tier- und Pflanzenarten kommen hierzulande im Wald vor. Für viele von ihnen ist der Wald als noch weitgehend intakter Lebensraum ein wichtiger Rückzugsort.
Darum gilt es, unserem Wald Sorge zu tragen. Das tun Waldeigentümer und Forstprofis, indem sie ihn nachhaltig und naturnah bewirtschaften. In der Schweiz wird nie mehr Holz geerntet als nachwächst; jeder Holzschlag ist bewilligungspflichtig. Und der Wald wird so genutzt, dass er alle erwünschten Funktionen erfüllen kann – Holzproduktion, Schutz vor Naturgefahren, Erholung und eben Biodiversität.
Mehr Äste auf dem Boden – mehr Vögel in der Luft
Unter «Biodiversität» wird die Vielfalt der Lebensräume, der Arten und der Gene verstanden. Der Schweizer Wald bietet mit 120 ökologischen Waldtypen unter dem Einfluss von Höhenstufen, Exposition und klimatischer Bedingungen wie auch unterschiedlicher Bewirtschaftungsformen eine enorme Lebensraumvielfalt.
Mitentscheidend für die hohe Biodiversität im Wald ist das Schaffen und Fördern verschiedener Strukturen und Vernetzungselemente durch die Bewirtschafter. Beispielsweise:
- einen vielfältigen Baumartenmix anstreben
- unterschiedlich alte Bäume und Sträucher zulassen
- seltene Baumarten und Biotopbäume fördern
- Totholz und Äste stehen- und liegenlassen
- strukturreiche Waldränder und lichte Wälder schaffen
- Neophyten bekämpfen
Vom naturnahen Waldbau in der Schweiz profitieren viele Lebewesen – auch die Vögel. Gemäss Vogelwarte Sempach hat der Bestand der Waldvögel seit 1990 um 20 Prozent zugenommen. Ein schöner Erfolg für die Waldeigentümer und Forstprofis und ein Ansporn, auch in wirtschaftlich garstigen Zeiten dran zu bleiben. Denn, was nicht alle wissen: Die Förderung der Biodiversität im Wald ist nicht gratis. Die erforderlichen Massnahmen in der Waldbewirtschaftung bedeuten Mehraufwände und da und dort den Verzicht auf profitable Nutzung. Oft tragen die Waldeigentümer die Kostenfolgen selbstverständlich selber, doch der Trend geht zurecht dahin, sie für ihre ÖkoLeistungen fair abzugelten. Auf jeden Fall ist und bleibt die Förderung der Natur für die Schweizer Forstwirtschaft eine Herzensangelegenheit.
Bilder in Druckauflösung zum Download sind zu finden unter www.waldschweiz.ch/medien
WaldSchweiz – Verband der Waldeigentümer
WaldSchweiz, der Verband der Schweizer Waldeigentümer, vertritt die Interessen der rund 250'000 privaten und öffentlichen Waldeigentümer. WaldSchweiz setzt sich für Rahmenbedingungen ein, welche es den Forstbetrieben erlauben, den Schweizer Wald nachhaltig zu bewirtschaften, sodass er jederzeit fit und vielfältig bleibt. Der Verband unterstützt die Waldeigentümer bei der optimalen Vermarktung ihrer Holzprodukte und anderer Waldleistungen. Er bietet professionelle Aus- und Weiterbildung, sowie betriebswirtschaftliche Unterstützung. Zudem ist der Verband Herausgeber der führenden Fachzeitschriften «WALD & HOLZ» und «LA FORÊT». Mitglieder von WaldSchweiz sind kantonale und regionale Waldeigentümerverbände, Kantone sowie einzelne Waldeigentümer. Die Geschäftsstelle in Solothurn zählt rund 30 Mitarbeitende. Zudem stehen bei WaldSchweiz über 200 Lehrkräfte für die Ausbildung im Einsatz. Mehr auf www.waldschweiz.ch