Freiwillig Engagierte haben am Wochenende des 12./13.September auf dem Berner Bahnhofplatz die beeindruckende Installation «88 Tausend Tausendernötli» aufgebaut. Während der Kulinata Bern flattern die Geldscheine nun eine Woche lang im Wind und erinnern Passant*innen daran, wie wirkungsvoll jede und jeder dazu beitragen kann, Foodwaste zu verhindern und damit viel Geld zu sparen.
Die Plakate lassen bewusst offen, wie das so gesparte Geld eingesetzt werden soll. Besser drei Millionen Familien im globalen Süden eine Ziege schenken oder alle Pensionierten Stadtberner*innen dreimal zu einer Kreuzfahrt einladen? Mitorganisatorin Andrea Meier erklärt, dass die Breite der Beispiele bewusst gewählt ist: «Von Anfang an war es uns wichtig, dass wir bei Foodsave lustvoll über Alternativen zu Foodwaste austauschen und den Leuten nicht mit erhobenem Zeigefinger begegnen. Die Gründe, warum sich jemand für einen sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln einsetzt sind verschieden – wichtig ist, dass wir alle etwas beitragen.»
Zum Abschluss der Aktion findet am Freitag, 18. September ein Foodsave-Märit statt. Gegen Spende verkauft Foodsave Bern Gemüse, das nicht der Norm entspricht oder zum falschen Zeitpunkt reif ist und lädt die Berner*innen ein, ein Foodsave-Takeaway-Menü abzuholen. Ein grüner vegetarischer Foodsave-Burger, zubereitet von Spitzenkoch Mirko Buri und seinem Team erwartet die Gäste.
18. September «Fooodsave zum Mitnäh»
ab 8 Uhr Foodsave-Märit auf dem Bahnhofplatz
ab 12 Uhr Foodsave-Takeaway – bitte Gefäss mitbringen
Jede und jeder kann aktiv werden: Denn noch immer geht ein knapper Drittel der verschwendeten Lebensmittel aufs Konto der Haushalte. Ein Schweizer Haushalt gibt durchschnittlich 7% des Jahreseinkommens für Lebensmittel aus. Gemäss einer Erhebung aus dem Jahr 2019 des Instituts für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) sind das etwa 636 Franken im Monat.
Gleichzeitig werfen wir pro Person und Jahr in der Schweiz 620 Franken weg für Lebensmittel, die wir zwar gekauft, aber nicht gegessen haben. Unter dem Strich könnten wir also jedes Jahr noch einen Monat länger Lebensmittel einkaufen.
Die OGG Bern und ihre Partnerorganisation foodwaste.ch sich finanziell und operativ am Anlass.