Gegen tränende Augen beim Zwiebelschneiden gibt es eine ganze Reihe von Massnahmen: Taucherbrille, ein Schluck Wasser im Mund, Brett und Messer benetzen, geschnittene Zitrone danebenlegen... Es gibt also keine Ausreden, um die Zwiebeln in der Küche nicht zu verwenden. Das wäre auch schade. Die Zwiebel taugt nicht nur als Würze für Fleisch, Gemüse, Saucen und Suppen, sie kann auch als eigenständiges Gemüse gekocht werden, beispielsweis im Rotwein oder auch zusammen mit Orangen und Äpfeln.
Ganze Palette
Von der Zwiebel gibt es ganz unterschiedliche Varianten, etwa die bekannte Speisezwiebel in weiss und rot, die flachen Steckzwiebeln, die zu Zwiebelzöpfen gesteckt werden, die mildere und grössere Gemüsezwiebel, die Frühlingszwiebel, auch Bundzwiebel oder Schalotte genannt, und die kleine, milde Silberzwiebel, die meist in Essig eingelegt wird und so alles andere als mild ist.
Wer Zwiebeln isst, tut auch etwas für seine Gesundheit. Die ätherischen Öle, die für die Augen so unangenehm sind, regen die Verdauung an und wirken desinfizierend auf die Dramflora. Sie haben auch eine antibiotische Wirkung und verzögern die Blutgerinnung. Neben den Vitaminen A, B und C enthalten Zwiebeln auch Mineralstoffe wie Mangan, Kalium, Fluor und Magnesium. Von Pararcelsus stammt der Spruch: "Die Zwiebel ist so viel wert wie eine ganze Apotheke." Auch die Ägypter wussten die Zwiebel zu schätzen, die Pyramidenarbeiter erhielten viel Zwiebeln, um gesund und stark zu bleiben.
Tipp der Woche
Dünsten sollte man Zwiebeln immer bei schwacher Hitze. Bei zu hoher Temperatur werden die Zwiebeln dunkel und bekommen einen bitteren Geschmack.
Feste für die Zwiebel
Schweizweit bekannt ist der Berner Zibelemärit, der am 24. November wieder stattfindet und die Zwiebel feiert. Auch in Deutschland gibt es Zwiebelfeste. Eines der bekanntesten findet jeweils bereits am zweiten Oktoberwochenende in Weimar statt. Zum Zwiebelmarkt gehört dort auch die Zwiebelkönigin, die jeweils im Voraus gewählt wird und am Samstagmorgen das Fest eröffnet.
Bilder zur Marktrundschau können bei der Redaktion bestellt werden. redaktion@lid.ch
Zwiebel-Crèmesuppe
Für 4 Personen
300 g Zwiebeln, geschält, klein geschnitten; Butter zum Andämpfen; 2 1/2 EL Mehl; 4 dl Bouillon; 4 dl Milch; Salz, Pfeffer, Muskatnuss; 1 Eigelb; 2 EL Rahm;
1-2 Scheiben Nussbrot, klein gewürfelt, in Butter geröstet; wenig Zwiebelringe zum Garnieren
Zwiebeln in der Butter andämpfen. Mehl darüber streuen, kurz mitdünsten. Mit Bouillon und Milch ablöschen. Unter Rühren aufkochen, zugedeckt 15-20 Minuten weich kochen. Ab und zu umrühren. Alles fein pürieren, würzen.
Eigelb und Rahm in der Suppenschüssel verrühren. Heisse Suppe unter Rühren dazugiessen. Sofort in vorgewärmte teller verteilen. Nussbrotknusperli darüber streuen, garnieren.
Nach Belieben mit Schnittlauch bestreuen.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte