

Kirschenliebhaber können sich freuen: Obstbauern rechnen nach dem Rekordjahr 2014 auch heuer mit vielen Kirschen. Rund 3'000 Tonnen werden erwartet, 700 Tonnen mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die ersten Kirschen sind bereits in den Läden erhältlich, die Haupternte wird für anfangs Juli erwartet.
Der Anbau der empfindlichen Kirschen wurde in den letzten Jahren modernisiert. Heute stammen Tafelkirschen grösstenteils aus Obstanlagen, wo sie vor Regen und Hagel geschützt gedeihen können. Die mit Abstand grösste Anbaufläche liegt im Baselbiet, dahinter folgen die Kantone Aargau, Thurgau und Bern.
Tipp der Woche
Kirschen reifen – anders als Äpfel – nicht nach. Deshalb empfiehlt sich, nur reife Früchte zu kaufen oder zu pflücken. Weil Kirschen zudem sehr druckempfindlich sind, sollten sie behutsam transportiert werden.
Grösse wichtiger als Sorte
Kirschen werden im Gegensatz zu Äpfeln nicht nach Sortennamen verkauft. Denn zwischen den einzelnen Kirschensorten bestehen nicht derart grosse Unterschiede wie bei den Äpfeln – geschmacklich wie äusserlich. So liegen in den Verkaufsregalen anfangs Saison Frühsorten wie Burlat, Ende Saison hingegen Spätsorten wie Sweetheart. Für die Konsumenten hingegen sind es stets einfach Kirschen – rot und süss. Die Unterschiede liegen primär in der Grösse. Unterschieden werden drei Handelsklassen: Kirschen mit einem Durchmesser ab 21mm, 24mm und 28mm. Der Trend geht klar in Richtung grossfruchtiger Tafel-Kirschen.
Gesund und wenig Kalorien
Die aromatischen Früchte, deren Farbspektrum je nach Sorte von gelb-orange über rot bis hin zu schwarz reicht, sind äusserst gesund. Sie enthalten neben sekundären Pflanzenstoffen viele wichtige Vitamine wie Vitamin C und Folsäure, die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor sowie Kieselsäure und Pektin. Kirschen wirken dank ihrem Kaliumgehalt entwässernd und entschlackend. Und mit nur 60 Kilokalorien pro 100 Gramm sind Kirschen ideal für Linienbewusste.
Die Heimat der Kirsche liegt im Kaukasus und in Kleinasien. Der römische Feldherr Lucullus brachte die Kirschen um die Jahrtausendwende nach Rom, von wo sie – ebenfalls durch die Römer – in unsere Breitengrade gelangten.
Pikanter Kirschenkompott mit Nidelchäs
Für 4 Personen
1 Schalotte, fein gehackt; 1 Nelke; 1 Zimtstange; einige Pfefferkörner, zerdrückt; 1 Stück Sternanis; 2 EL Rohzucker Butter zum Dämpfen; 2 dl Rotwein; 400 g Kirschen, z. B. schwarze, nach Belieben entsteint; ca. 300 g Nidelchäs, in Stücke geschnitten; Zimtstangen und Sternanis zum Garnieren
Schalotte, Gewürze und Zucker in der Butter andämpfen. Mit dem Wein ablöschen, auf 2-3 Esslöffel Flüssigkeit einkochen. Alles durch ein Sieb giessen. Würzflüssigkeit in die Pfanne zurückgeben. Kirschen beifügen, sorgfältig darin erwärmen. Den Käse auf Teller legen. Kirschen samt Flüssigkeit über den Käse verteilen, garnieren. Lauwarm als Dessert oder kleine Mahlzeit servieren. Der Kirschenkompott passt auch zu anderen Käsesorten, kaltem Fleisch oder Raclette.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte