

Ob aus Teheran, Kapstadt, Stockholm, Tokio oder Buenos Aires: Mehr als 35 Journalisten aus 22 Ländern nahmen an der Pressetour teil, die von der International Federation of Agricultural Journalists (IFAJ) organisiert worden war.
Besuche bei Mäder Kräuter in Sant'Antonino, bei der Schaukäserei Caseificio del Gottardo in Airolo, dem Hof Ramello in Contone sowie dem Weingut Moncucchetto in Lugano sorgten für vielfältige Einblicke in die Tessiner Landwirtschaft. Auch eine Tour in der Landwirtschaftsschule Mezzana stand auf dem Programm und zum Abschluss besuchten die Journalistinnen und Journalisten die Weltausstellung in Mailand, wo sie einen Einblick in den Schweizer Pavillon erhielten. Nach den Exkursionen haben einige der Journalisten gegenüber dem LID ihre Eindrücke geschildert.
Artem Shelkopilas, Agroprofi Newspaper, Ukraine
"Es ist nicht nur ihr Beruf, sondern ihre Passion"
"Ich konnte zahlreiche Eindrücke mitnehmen und habe viele verschiedene Leute kennengelernt. Am meisten beeindruckt haben mich die Schweizer Landwirte, die sehr freundlich und offen waren. Sie konnten frei auf jede Frage antworten, die ich ihnen gestellt habe. Es war für mich eine grosse Freude, mit ihnen sprechen zu können. Man spürt, dass sie ihre Arbeit und ihren Hof lieben. Es ist nicht nur ihr Beruf, sondern ihre Passion."
Goran Dakovic, Agrobiznis Magazin, Serbien
"Das duale Bildungssystem hat mit beeindruckt"
"Solche Touren sind wichtig für Journalisten, um neue Kulturen kennen zu lernen und Ideen und Impulse für die Produzenten im eigenen Land mit nach Hause zu bringen. Besonders beim Weinbau konnte ich neue Wege zu produzieren entdecken. Stark beeindruckt hat mich das duale Bildungssystem in der Schweiz. Bei uns in Serbien ist die Bildung viel stärker auf die Schule ausgerichtet. Ich denke, das Schweizer System wäre auch für Serbien eine gute Lösung."
Karol Bujoczek, Top Agrar Polska, Polen
"...und natürlich der sehr gute Tessiner Wein"
"Ich bin das erste Mal in diesem Teil der Schweiz. Für mich, der aus einem flachen Land kommt, ist die Kombination von Bergen, Wasser und grünen Wiesen ein fantastischer Eindruck. Es ist beeindruckend zu sehen, wie hart die Leute in den Bergen arbeiten, um ihre Ware wie den hervorragenden Käse produzieren zu können. Am meisten in Erinnerung bleibt mir wohl der Besuch bei den Freiland-Schweinen, der sehr interessant für mich war. Und natürlich der sehr gute Tessiner Wein."
Leila Habibi, Iran Agri Magazine, Iran
"Die Diskussionen mit anderen Journalisten waren wichtige Erfahrungen"
"Ich bin das erste Mal an einem IFAJ-Anlass dabei. Ich habe zahlreiche neue Dinge kennen gelernt und viele spannende Eindrücke mitgenommen. Etwa vom biologischen Kräuteranbau in Sant'Antonino. Auch die Diskussionen unter den Agrarjournalisten sowie die Seminare waren für mich wichtige und tolle Erfahrungen. Gefallen hat mir auch die Schweiz, wo ich das erste Mal bin. Es ist wunderschön hier."
Mark Moore, Moore Communications, USA
"Die Schweizer Bauern setzen auf hohe Qualität"
"Die Pressetour ist beeindruckend, besonders die Vielfalt der Schweizer Landwirtschaft. In so einer kleinen Region in nur kurzer Zeit so viel zu sehen - ich bin überwältigt von all den Eindrücken. Besonders interessant für mich war, wie Schweizer Landwirte sich dem Markt anpassen und dem Markt geben, was dieser verlangt. Sie setzen auf hohe Qualität und erhalten dafür gute Preise. Ich denke, das kann ein Vorbild für Produzenten auf der ganzen Welt sein."
Rachel Martin, Farm Week, Nordirland
"Es ist interessant, wie mit dem Ende der Milchquoten umgegangen wird"
"Im Vergleich zu Nordirland fällt mir auf, dass die Farmen hier in der Schweiz deutlich kleiner sind. Interessant ist es für mich, zu sehen, wie sich das Ende der Milchkontingentierung ausgewirkt hat. Viele Farmen in der Schweiz setzen auf Diversifizierung und haben zusätzliche Standbeine wie etwa Agrotourismus. Ich denke, dass mit dem Ende der Milchquoten in Nordirland viele Milchbauern auch auf alternative Betriebszweige setzen werden. Es war auch toll, die Weinberge im Tessin zu sehen. Sowas gibt es bei uns nicht, ich konnte daher viel Neues lernen."
Ishii Hayato, Kyodo News, Japan
"Mir gefällt, wie an der Expo die Bedeutung des Wassers betont wird"
"Ich konnte in den vier Tagen sehr viel lernen, besonders im Austausch mit anderen Journalisten. Face-to-Face-Kommunikation ist immer das Beste und durch nichts zu ersetzen, weshalb die Pressetour für mich sehr wertvoll war. Beindruckt an der Schweizer Landwirtschaft haben mich unter anderem der Kräuteranbau sowie der Prozess der Käseproduktion in den Bergen. An der Expo Milano hat mir gefallen, dass viel Wert darauf gelegt wird, die Bedeutung des Wassers für die Welt zu würdigen, so auch im Schweizer Pavillon."
Bilder der Pressetour sind unter www.flickr.com/lidfotos abrufbar. Buuretv.ch hat zudem einen Beitrag gedreht, der unter Press Tour: Reise ins Tessin angeschaut werden kann.