12'602 Tonnen Raclette-Käse wurden letztes Jahr von den Mitgliedern des Vereins Raclette Suisse produziert. Das sind 16,8 Prozent mehr als 2011. Auch der Konsum in den Privathaushalten legte um 8,3 Prozent auf 7'260 Tonnen zu. Seit dem Start der Marketingtätigkeiten von Raclette Suisse im Jahr 1994 stieg damit der Privatkonsum von Raclette um satte 42,3 Prozent.
Auslandmarkt für Raclette wächst
Raclette Suisse will nicht nur in der Schweiz den Käse an den Konsumenten bringen, sondern hat auch im Ausland Zielmärkte im Visier. Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten stehen im Fokus des Interesses. Letztes Jahr konnten die Exporte in diese Länder um 5,3 Prozent auf 1'108 Tonnen gesteigert werden. Weitere Marktdaten sind unter der Rubrik Medien auf der Website www.raclette-suisse.ch abrufbar.
Auch im ersten Quartal erfolgreich
Neben dem verstärkten Marketing hatte zumindest letztes Jahr auch das eher kühle und nasse Klima seinen Anteil am Erfolg. Während andere Nahrungsmittelsparten darunter litten, spielten der äusserst kalte und lange Winter, der kühle und regnerische Sommer sowie der erste Schneefall bereits im Oktober den Raclette-Produzenten in die Hände. Denn nach wie vor zieht Raclette vor allem dann, wenn es draussen ungemütlich ist. Das spürte Raclette Suisse bis anhin auch dieses Jahr. Der Konsum kletterte im ersten Quartal 2013 erneut um 13 Prozent nach oben, die Produktion konnte um mehr als 20 Prozent gesteigert werden. Allerdings bleiben laut Raclette Suisse trotz der guten Absatzlage der Umsatz und Ertrag im In- und Ausland unter Druck.
Der Verein rechnet aber auch in den kommenden Jahren mit einer guten Marktentwicklung, dies weil zunehmend junge Leute Raclette essen. Ein Grund dafür könnte sein, dass Raclette immer öfters in Scheiben abgepackt – und teils bereits gewürzt – verkauft wird. Raclette ist deshalb vom Essen für eine grössere Gesellschaft zum Essen selbst für Single-Haushalte geworden.
Auch andere Branchen von Wetter beeinflusst
Vom Wetter beeinflusst wird aber nicht nur der Konsum von Raclette, sondern auch von zahlreichen anderen Lebensmitteln. Die Glacehersteller hoffen auf heisse Sommer ebenso wie die Schweinefleischproduzenten, die von der Grillsaison profitieren wollen, um ihre Ware an den Konsumenten zu bringen.
Auf eher kühleres Wetter warten hingegen auch die Eierproduzenten. Diese setzen deutlich mehr ab, wenn das Wetter schlecht ist. So war der Absatz der Schweizer Eier im verregneten und kalten Mai überdurchschnittlich hoch. Normalerweise sinkt er bereits nach Ostern deutlich ab.
