

Ein äusserst warmer Winter sowie ein sonniges Frühjahr prägten den ersten Teil des Jahres 2014. Die Obstbäume blühten bereits Anfang März, rund drei Wochen früher als in anderen Jahren. Die Wiesen grünten früh, im Tal konnte das Vieh bereits ab März draussen weiden und auch die Heuernte fiel reichlich aus. Optimal waren die Bedingungen auch für die Zuckerrüben, was schliesslich zu einer Rekordproduktion von rund 300‘000 Tonnen Zucker führte. Aufgrund des Wetters gelangte auch Frühlingsgemüse wie Salate und Spargeln verhältnismässig früh und in bester Qualität auf den Markt.
So schön der Frühling war, so nass und kühl wurden die Sommermonate, die in manchen Bereichen der Landwirtschaft eine grosse Herausforderung darstellten. So war beim Gemüse die Produktion von Qualitätsware auf den nassen Böden äusserst aufwändig und anspruchsvoll. Beim Brotgetreide kam es wegen der anhaltend feuchten Witterung während der Ernteperiode zu viel Auswuchs und einer Schmälerung des Ertrags.
Kirschessigfliege sorgt für erste bedeutende Schäden
Schwierigkeiten bereitete auch die Kirschessigfliege, die erstmals in Kirschenkulturen für massive Verluste und damit wirtschaftliche Schäden sorgte. Auch für die Winzer bedeutete der Schädling einen erheblichen Mehraufwand, mussten doch befallene Trauben aussortiert werden.
Der verregnete Sommer und damit die praktisch ausgefallene Grillsaison hatten in Kombination mit einer höheren Produktion ihre Auswirkungen auf den Schweinemarkt und liessen den Preis für Schlachtschweine im Schnitt tiefer ausfallen als im Vorjahr.
Auf dem Milchmarkt setzte sich der Aufwärtstrend bei den Produzentenpreisen zunächst fort, bevor dann die Milchmenge wieder anstieg. Anfang März wurde von den wichtigsten Branchenakteuren die Lactofama gegründet, welche das Ziel hat, die Preise für die Inlandmilch zu stützen, indem saisonale Überschüsse von Milchfett exportiert werden.
Nach wie vor im Trend sind Schweizer Eier und Poulets. Beide Produktionszweige legten 2014 zu. Einerseits konnten die bestehenden Betriebe ausbauen, andererseits bot sich auch für neue Betriebe die Möglichkeit, in die Produktion einzusteigen.
Jahresüberblick als LID-Dossier
Der Jahresüberblick des Schweizer Bauernverbandes ist beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID als Dossier erschienen. Es kann auf www.lid.ch kostenlos unter der Rubrik Dossier gelesen und als PDF heruntergeladen werden. Für einen Betrag von 10 Franken kann das Dossier auch in gedruckter Form angefordert werden.