Laut Umfragen kennen 86 Prozent der Schweizer Konsumenten die Marke "Schweizer Fleisch", ein hoher Anteil. Damit dieser, aber vor allem der Marktanteil von Schweizer Fleisch gehalten werden kann, muss sich die Branchenorganisation Proviande in der Vermarktung anstrengen.
Denn der Preisdruck aus dem Ausland ist gross, mit den Billigpreisen kann Schweizer Fleisch nicht konkurrieren. "Es bleibt deshalb nur der Ausweg über ein besseres Produkt, für das die Konsumenten auch mehr zu zahlen bereit sind", so Johannes Heinzelmann, Verwaltungsratspräsident von Proviande. Daher werde auch die Marke "Schweizer Fleisch" seit Jahren konsequent aufgebaut. "'Schweizer Fleisch' soll ein Qualitätsbegriff sein", so Heinzelmann.
Anstrengungen in Gastronomie
Während Proviande mit dem generellen Konzept zufrieden ist, sah die Organisation beim Logo noch Potenzial. Es wurde deshalb überarbeitet. "Das neue Logo ist plakativer und eigenständiger", meint Proviande-Direktor Heinrich Bucher dazu. Alleine bringe das Logo den Erfolg zwar nicht, sei aber dennoch ein wichtiger Faktor. Begleitet wird das Logo denn auch von neuen Massnahmen. So soll das Marketing in der Gastronomie intensiviert werden, denn gerade in diesem Bereich gibt es für Schweizer Fleisch noch viel Luft nach oben. Dies ist für Proviande umso wichtiger als die Tendenz zur Verpflegung ausser Haus zunimmt und rund 50 Prozent des Fleischkonsums auswärts stattfindet.
Mit Spezialitäten ins Ausland
In der Schweiz lautet das Mindestziel das Halten von Marktanteilen, gleichzeitig will die Branchenorganisation aber die Exportchancen evaluieren. Derzeit liegt der Exportanteil bei gerade mal 1,7 Prozent und davon ist der grösste Teil Bündnerfleisch. Auch künftig sollen die Exportanstrenungen auf Spezialitäten ausgerichtet werden, denn Frischfleisch wird praktisch keines exportiert und das wird wohl auch in Zukunft so bleiben.
Neben dem Hauptmarkt Deutschland will Proviande den Markt in Frankreich aufbauen, unter anderem mit einer Teilnahme an der Nahrungsmittel-Messe SIAL in Paris. Abklärungen laufen auch für Grossbritannien und Skandinavien. Aufgegeben hat man die Bemühungen in Österreich - zu ähnlich waren sich die Produkte.
Neue TV-Spots
Proviande konzentriert sich mit seinen Marketingaktivitäten auf die absatzstarken Monate Mai/Juni und November/Dezember sowie zusätzlich auf den 1. August. Zu diesen Zeiten erscheinen auch drei neue TV-Spots. Der erste zur Fussball-Europameisterschaft, der zweite zum Nationalfeiertag und der dritte vor Weihnachten. Star der Spots soll auch weiterhin das Stück Schweizer Fleisch bleiben. Auch die Machart bleibt mit den wenigen Schnitten dem bisherigen Stil von Proviande treu. www.schweizerfleisch.ch
