
Anfangs Saison freuten sich die Zuckerrüben-Pflanzer über das gute Wetter. Doch die kühlen und nassen Monate Mai und Juni machten ihnen - wie vielen anderen Landwirten auch - einen Strich durch die Rechnung. Die spätere Trockenheit trug auch nicht zu einer guten Ernte bei.
Tiefster Flächenertrag seit 2001
Der durchschnittliche Flächenertrag von 64,3 Tonnen pro Hektar ist der tiefste seit 2001, wie aus dem letzten Wochenbericht der Schweizer Zucker AG hervorgeht. Insgesamt wurden 1,28 Millionen Tonnen Zuckerrüben geerntet. Daraus wurden in Aarberg und Frauenfeld 200'000 Tonnen Schweizer Zucker hergestellt. Die Kampagne endete in Aarberg am 17. Dezember, in Frauenfeld am 18. Dezember.
Zahlen zur Kampagne 2016
Schweizer Rüben: 1'278'563 Tonnen
Fabrik Aarberg: 688'863 Tonnen
Fabrik Frauenfeld: 589'700 Tonnen (+ 86'750 Importrüben)
Kampagne Aarberg: 5. Oktober bis 17. Dezember (73 Tage)
Kampagne Frauenfeld: 2. Oktober bis 18 Dezember (77 Tage)
Zuckergehalt: 17,6 %
Quelle: SZU, Wochenbericht 11. Woche
Erstmals wurden wegen der geringen Ernte konventionelle Rüben importiert und in Frauenfeld verarbeitet. Insgesamt wurden knapp 46'000 Tonnen Importrüben verarbeitet. Normalerweise werden nur Bio-Zuckerrüben in die Schweiz importiert. Dies, weil in der Schweiz nur wenige Bio-rüben angebaut werden.
Lager leeren sich - zusätzliche Quoten
Die Zuckerproduktion in der Schweiz unterliegt starken Schwankungen (siehe Grafik). Noch vor 2 Jahren gab es mit über 300'000 Tonnen ein Rekordjahr, letztes Jahr waren es dann noch gut 230'000 Tonnen. Da lagen allerdings die Zuckergehalte deutlich höher als dieses Jahr.
Laut der Schweizer Zucker AG gibt es aber Grund zur Zuversicht, denn die Zuckerpreise haben sich leicht erholt. Damit die nächstes Jahr leeren Zuckerlager gefüllt werden können, hat die SZU zusätzliche Quoten freigegeben.
