
Für die Schweizer Land- und Ernährungwirtschaft beginnt das Jahr jeweils mit einem wichtigen Termin. An der Grünen Woche in Berlin kann sich die Branche in ihrem wichtigsten Exportmarkt an der internationalen bedeutendsten Messe präsentieren.
Den Besucherinnen und Besuchern wurden dieses Jahr an 12 Marktständen Spezialitäten wie Käse, Schokolade, Trockenfleisch und Wein präsentiert sowie der Schweizer Agrotourismus schmackhaft gemacht.
Der Käse rockt
Gerade die Käsebranche hat mit dem Ende des Euromindestkurses ein hartes Jahr hinter sich. Die Exporte der grossen Sorten wie Emmentaler AOP, Gruyère AOP und Appenzeller nahmen ab. Ein Lichtblick der Branche war dieses Jahr neu in Berlin vertreten. Der vor knapp einem Jahr von Tilsiter lancierte Swizzrocker überzeugt mit seinem unkonventionellen Auftritt die Kunden im Ausland.
"Swizzrocker ist sowas wie der Harley Davidson unter den Käsen. Er vermittelt ein Lebensgefühl der Freiheit und passt gut zu den Schweizer Landschaften, die am Stand allgegenwärtig sind", sagt David Escher, Direktor von Switzerland Cheese Marketing. Tilsiter konnte dank der auffälligen Neulancierung seinen Exportumsatz um 40 Prozent steigern.

Nicht nur der Käse war an der Messe gefragt, auch das typische Schweizer Trockenfleisch. So musste bereits nach dem ersten Wochenende eine Nachlieferung Bündner Fleisch bestellt werden. Ähnlich begehrt waren die Apfelringli, die an das Publikum verteilt wurden und mit denen der Schweizer Bauernverband den Erfolg der Expo Milano nach Berlin trägt. Viele Besucherinnen und Besucher fragten danach, ob man die Apfelringli auch kaufen könne.
Hoher Besuch
Zu Beginn der Messe statteten unter anderem der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, der deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied sowie Bernard Lehmann, Direktor des Schweizer Bundesamtes für Landwirtschaft, dem Schweizer Stand einen Besuch ab. "Der Auftritt in Berlin dient dazu, sowohl Konsumenten als auch Fachbesuchern die Mehrwerte der Schweizer Produkte zu vermitteln", so Bernard Lehmann, der sich vom Schweizer Auftritt überzeugt zeigte.
Michelle Hunziker trifft zuerst
Beim "Alpentschutten" konnten die Besucher dann auch gleich selbst Fuss anlegen. Gross und Klein können sich dort beim Torwandschiessen versuchen. Das taten auch die Vertreter des deutschen Ministeriums und des Schweizer Bundesamtes. Leer ging dabei niemand aus, alle erhielten einen Fanschal, der bereits auf die Euro 2016 einstimmt. Fussballerisch betätigte sich auch Emmentaler-Botschafterin Michelle Hunziker. Sie konnte beim Alpentschutten die Torpremiere erzielen. Ein gutes Omen für die Schweizer Nati.
Seit 1999 unter einem Dach
ji. Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft präsentiert sich in Berlin seit 1999 mit einem Gemeinschaftsstand unter der Federführung von Agro-Marketing Suisse (AMS). Neben Produktpräsentationen und Degustiermöglichkeiten lädt auch das "Le Restaurant Suisse" die Besucherinnen und Besucher ein.
