
Bundespräsident Didier Burkhalter hat am 9. Oktober 2014 in St. Gallen die Olma eröffnet (siehe Kasten). Auf die erwarteten 400'000 Besucher wartet während zehn Tagen ein vielfältiges Programm mit 624 Ausstellern, 20 Sonderschauen, Tiervorführungen, viel Brauchtum und Attraktionen.
Das Highlight an der diesjährigen Olma wird die neue Themenhalle "Erlebnis Nahrung" sein. Diese zeigt, was heute für die meisten Konsumenten kaum mehr ersichtlich und nachvollziehbar ist: Sie führt die Besucher entlang der Wertschöpfungskette durch Landwirtschaft, Verarbeitung, Detailhandel und Markt in die Küche und an den Esstisch. Anschaulich, informativ und interaktiv erzählt sie den Entstehungsweg der Lebensmittel, stellt die Mitwirkenden vor, zeigt den Produktreichtum und blendet auch in die Vergangenheit zurück.
Obst und Beeren im Zentrum
Dieses Jahr stehen Obst und Beeren im Mittelpunkt der Erlebniswelt. Bäuerinnen und Bauern, Verarbeiter, Detailhändler und Direktvermarkter zeigen, wie Nahrungsmittel der Natur abgewonnen, veredelt und haltbar gemacht, auf den Markt gebracht und schliesslich mit Backen und Kochen zu feinen Speisen verarbeitet werden. Kinder und Erwachsene entdecken mit Rätseln zum Riechen, Hören, Schauen, Schmecken und Handeln Erstaunliches und Überraschendes über unsere Nahrungsmittel. Ein Wettbewerb für alle Sinne führt durch die verschiedenen Bereiche. Kinder können zudem mosten, Konfi rühren, Spitzbuben fertigen, beim Tischmemory aufdecken, welche Frucht in welchem Menu steckt, und schliesslich altes Brot zu Paniermehl aufwerten.
Food Waste verhindern
Der Einblick in den Produktionsweg macht auch deutlich, dass unsere Lebensmittel wertvoll sind. Sie verdienen es, sorgfältig gelagert und genossen zu werden. Viel zu viel landet im Abfall. Das macht das diesjährige Sonderthema "Das Essen schlägt zurück" zum Thema Food Waste deutlich. Gezeigt wird, wie man die Nahrung mit geübtem Blick, fachgerechter Lagerung und kreativen Menus vor der Vernichtung retten kann.
Die neu konzipierte Halle 6 lädt Familien mit Kindern und Erwachsene zum Verweilen und Geniessen ein. Ein Highlight der Ausstellung ist die erhöhte Piazza in der Hallenmitte, von der aus die Besucherinnen und Besucher dem bunten Treiben in aller Ruhe zuschauen können.
Wer die Leckerbissen vom Bauernmarkt, die frischen Délifit-Spezialitäten vom Migros Take Away und die an der Messe hergestellten Feingebäcke der Bäuerinnen geniessen will, setzt sich in die Gartenbeiz oder auf eine der vielen Parkbänke in der Erlebniswelt. Kinder können auf dem Weg der Lebensmittel aktiv mitwirken, Bauernhoftiere streicheln oder im OLMA-Chindergarte Bäuerin oder Bauer sein.
Jährlich wechselnde Themen
"Erlebnis Nahrung" ist ein Projekt des Schweizer Bauernverbandes, der Genossenschaft Migros Ostschweiz, des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes LID und der OLMA. Das Hallenkonzept ist auf mehrere Jahre ausgelegt, mit jährlich wechselnden Produkteakzenten und Sonderthemen. Die Themenhalle 6 ist während den üblichen Öffnungszeiten vom Jahrmarkt her frei zugänglich.
Bilder zur Eröffnung der OLMA2014 auf lid.ch
Die Trümpfe der Landwirtschaft
mw. Die Schweizer Bauern könnten mit Zuversicht in die Zukunft blicken, sagte Bundespräsident Didier Burkhalter in seiner Eröffnungsrede. Die Landwirtschaft verfüge über gute Trümpfe. Die Stärke liege nicht in der monotonen Massenproduktion, sondern in der Pflege und Weiterentwicklung von traditionsreichen Qualitätsprodukten. Als Beispiel nannte Burkhalter den Wiederanbau von alten Reb- und Gemüsesorten sowie im Falle der Ostschweiz von Rheintaler Ribelmais. Solche Qualitätsprodukte würden bei den Konsumenten auf Anklang stossen. Laut Burkhalter will die Landesregierung Innovation in der Landwirtschaft fördern, die Wettbewerbsfähigkeit verbessern sowie gemeinwirtschaftliche Leistungen gezielter belohnen.