Die Kirsche ist eine der Lieblingsfrüchte der Schweizerinnen und Schweizer. Beinahe ein Kilogramm werden pro Kopf und Jahr verspiesen. Mit 448 Hektaren Anbaufläche ist die Kirsche nach dem Apfel und der Birne die drittwichtigste Frucht. Kein Wunder, gehören doch die süssen Früchte zum Sommer wie das kühlende Bad im See.
Stark wetterabhängige Ernte
Das grösste Anbaugebiet der "Chriesi" befindet sich in der Nordwestschweiz. Mehr als die Hälfte aller Schweizer Kirschen wachsen in diesem Gebiet. Bevor die Früchte geerntet werden können, ist aber einiges an Arbeit und Wetterglück erforderlich, denn die Kirsche ist äusserst diffizil. Schon ein starker Regen – geschweige denn Hagel – kann die Kirschen platzen lassen oder sie zum Faulen bringen. Damit dies nicht geschieht, werden immer mehr Kirschenbäume drei bis vier Wochen vor der Ernte mit Plastikfolien abgedeckt. Dieses Jahr mussten sich die Bauern zwar ungefähr zehn Tage länger gedulden als im Vorjahr, dafür dürfen sie sich auf eine gute Ernte freuen.
Lucullus – Der erste Importeur
Die heutige Tafelkirsche hat ihre Wurzeln am Schwarzen Meer. Von dort brachte der römische Feldherr und Feinschmecker Lucullus um 62 vor Christus die Frucht nach Rom, von wo aus sie sich schnell über ganz Europa ausbreitete. Mittlerweile gibt es eine Vielfalt von Tafelkirschen. Insbesondere grosse Kirschsorten werden bei den Konsumenten immer beliebter. Die Produktion erfolgt deswegen hauptsächlich in Niederstammanlagen und die kleineren Kirschen der Hochstammbäume werden nur noch zur Brennkirschenproduktion oder für Konserven genutzt. Gern gegessene Kirschen sind die grossen und saftigen Sorten Basler Adler, die vor allem in der Westschweiz angebaute Bigarreau Burlat oder die Magda.
Tipp der Woche
Beim Kauf sollte man beachten, dass bei den Kirschen die Stiele noch enthalten sind. Denn dadurch wird das Eindringen von Bakterien oder Pilzen erschwert, was die Haltbarkeit verlängern kann. Früchte mit kleinen Mängeln sollten sofort aussortiert werden.
Ein guter Energiespender
Die oft direkt vom Bauernhof gekaufte und aus dem Körbchen verzehrte Frucht lässt sich auf viele Arten zubereiten. So ist die Kirsche auch als Konfitüre oder im Gebäck äusserst beliebt. Die Kirschen liefern neben dem süssen Geschmack auch wertvolle Vitamine. Hundert Gramm Kirschen enthalten 67 Kilokalorien, man tut mit dem Genuss der Kirschen also nicht nur etwas für den Gaumen, sondern füllt damit auch noch seinen Energiespeicher auf.
Eisgekühlte Kirschensuppe
Für 4-6 Portionen
750 g Kirschen; 1,5 dl Rotwein oder roter Johannisbeersaft; 25-50 g Rohzucker; 1-2 EL Zitronensaft; einige Tropfen Bittermandelaroma; 100 g Crème fraîche; 4-6 EL Sauermilch, 4-6 Kugeln Zitronensorbet; Minzenblättchen
Kirschen entsteinen, Saft auffangen. Kirschen mit -saft, Wein oder Johannisbeersaft und 25 g Zucker aufkochen. Zugedeckt bei kleiner Hitze weich kochen. Kirschen auskühlen lassen, samt Saft pürieren. Mit Zitronensaft, Bittermandelaroma und wenn nötig restlichem Zucker abschmecken. Crème fraîche darunter mischen. Zugedeckt kühl stellen. Anrichten: Die Suppe in Teller verteilen. Je 1 EL Sauermilch darüber träufeln und 1 Kugel Zitronensorbet in die Mitte setzen. Mit Minze garnieren.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte
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