LID. Die deutsche Bundesministerin für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Renate Künast, hat am offiziellen Messerundgang vom 17. Januar mit dem Zürcher Glockenspiel die Internationale Grüne Woche in Berlin eingeläutet. Unterstützt wurde sie dabei vom Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit. Künast fühlte sich sichtlich wohl am Schweizer Stand, verfolgt doch die Schweiz mit ihrer auf Qualität und Ökologie ausgerichteten Landwirtschaft genau die Agrarpolitik, für welche Künast in Deutschland und der EU kämpft. Die Verbraucherschutzministerin wird nicht müde, die Konsumenten darauf hinzuweisen, dass gesunde und gute Lebensmittel einen Preis haben dürfen. "Denken Sie daran: Die Erinnerung an schlechte Qualität währt länger als die kurze Freude am niedrigen Preis", betonte Künast in Berlin.
An der Medienkonferenz am Vortag legte Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, in Berlin die Erfolge der Ökologisierung der Schweizer Landwirtschaft dar, was auf besonderes Interesse der deutschen Presse stiess. Urs Schneider, Präsident der Arbeitsgruppe Messen der Agro-Marketing Suisse, betonte, dass die laufende Agrarreform von der gesamten Schweizer Landwirtschaft eine Neuausrichtung verlange. Marktnähe und verstärkte Berücksichtigung ökologischer Anliegen seien angesagt, so Schneider.
Auf Initiative der Agro-Marketing Suisse nimmt die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft bereits zum fünften Mal mit einem Gemeinschaftsauftritt an der grössten Messe Deutschlands teil. Unter dem Motto "Alles Gute aus der Schweiz" halten über 20 Anbieter ihre Produkte feil. Eine bunte Käse- und Schokoladenpalette, Aloe-Vera-Jogurt, Wein, Trockenfleisch sowie Spezialitäten aus den Kantonen Zürich, Thurgau und Bern buhlen noch bis zum 26. Janaur um die Gunst der Konsumenten und Konsumentinnen.
Mediendienst Nr. 2600 vom 23. Januar 2003