LID. Im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) beginnen im Januar Verhandlungen in den Bereichen Landwirtschaft und Dienstleistungen. Die Gespräche werden in Genf stattfinden. Grundlage dazu bilden die Abkommen der Uruguay-Runde von 1994.
Befragt zur Zukunft der WTO-Verhandlungen nach dem Scheitern der Ministerkonferenz in Seattle, wiederholte Bundesrat Pascal Couchepin am Rande eines EFTA-Ministertreffens in Genf gegenüber den Medien, dass die Bestimmungen der Uruguay-Runde neue Verhandlungen über Landwirtschaft und Dienstleistungen verlangten. "In Seattle versuchten wir, den Rahmen der Verhandlungen abzustecken", sagte Couchepin. Der diskutierte Text sei aber verworfen worden, die Diskussionsbasis nicht mehr vorhanden.
Das Scheitern von Seattle bedeute vor allem, dass die vorgesehene Verhandlungsdauer von drei Jahren nicht eingehalten werden könne. "Es ist schwieriger heute, eine genaue Frist vorzugeben, denn dies würde gewisse Länder aus dem Gleichgewicht bringen", liess Couchepin sich von der Nachrichtenagentur SDA zitieren.
Mediendienst Nr. 2444 vom 16. Dezember 1999