LID. Die USA, die EU und die sogenannte Cairns-Gruppe der Agrarexporteure haben bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf ihre Vorschläge für die nächste Runde der Agrarverhandlungen vorgelegt. Die einzelnen Positionen weichen stark voneinander ab.
Die Cairns-Gruppe, darunter Australien, Kanada und Brasilien, will Exportsubventionen völlig streichen. Schon in vier Jahren sollen die Subventionen um die Hälfte zurückgefahren werden. Die USA will vor allem die Kürzung von Direktzahlungen und ein Ende der Verhandlungsrunde in zweieinhalb Jahren erreichen.
Die EU will die Themen Tierhaltung und Lebensmittelqualität in die Verhandlungen einbringen. Zunächst müsse aber die Einhaltung bestehender Abkommen geprüft werden. Die EU wird bis Ende Jahr einen umfassenden Vorschlag vorlegen.
Mediendienst Nr. 2472 vom 06. Juli 2000