LID. In Belgien sind nach offiziellen Angaben erneut Fälle einer mysteriösen Rinderkrankheit aufgetreten. Wie das belgische Landwirtschaftsministerium Ende Januar mitteilte, starben in einem Rinderbetrieb in Maldegem zehn Kühe aus ungeklärter Ursache.
Der Betrieb sei von den Behörden geschlossen worden. Die Tiere hätten dieselben Krankheitssymptome gezeigt wie zehn Rinder, die in den vergangenen Wochen in zwei Betrieben in Zwalm und Meetjesland verendet seien. Alle drei Betriebe hätten Zuckerrübenbrei derselben Firma verfüttert, teilte das Ministerium weiter mit.
Ob ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen in den drei Betrieben bestehe, lasse sich noch nicht mit Sicherheit sagen, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Zugleich warnte sie vor übertriebener Sorge. Der Betrieb in Zwalm war in der vergangenen Woche ebenfalls geschlossen worden, der in Meetjesland arbeitet bislang weiter.
Die Staatsanwaltschaft in Gent hatte nach eigenen Angaben bereits am 26. Januar eine Fabrik des Futter- und Zuckerherstellers Suikergroep in Moerebeke bei Gent durchsucht. Dabei seien Unterlagen und Futterproben sichergestellt worden, sagte eine Sprecherin. Mit Hilfe des sichergestellten Materials sollten Lieferwege nachvollzogen und das Futter auf Schadstoffbelastungen untersucht werden.
Veterinäre der Universität Gent untersuchten die Kadaver der verendeten Rinder, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bislang gebe es allerdings noch keine Hinweise auf die Ursache der Krankheiten.
Mediendienst Nr. 2450 vom 03. Februar 2000