LID. Die USA und China haben sich nach US-Angaben darüber geeinigt, wie stark die Volksrepublik ihre Landwirtschaft nach ihrem geplanten Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) noch subventionieren darf. Die Einigung sei bei Gesprächen zwischen dem US-Handelsbeauftragten Robert Zoellick und dem chinesischen Chefunterhändler Long Yongtu vor rund drei Wochen in Washington erzielt worden, sagte der Vizepräsident des amerikanisch-chinesischen Wirtschaftsrates (USCBC), John Foarde, am Montag, 17. April in Washington. Laut dem "Handelsblatt" in Düsseldorf soll China seine Agrarproduktion mit sieben bis acht Prozent subventionieren dürfen. Auch die Europäer müssten dem Kompromiss zustimmen, sagte Foarde. Die Agrarsubventionen waren eines der beiden wichtigsten verbliebenen Hindernisse auf dem Weg zum WTO-Beitritt der Volksrepublik. Die USA wehrten sich gegen die Forderung Pekings, als Entwicklungsland in die Organisation aufgenommen zu werden. In diesem Fall hätte China seine Landwirtschaft mit bis zu zehn Prozent subventionieren dürfen. Die USA und einige westliche Länder wollen China hingegen als entwickeltes Land einstufen, was lediglich fünf Prozent Subventionen erlauben würde.
Mediendienst Nr. 2512 vom 19. April 2001