LID. Dutzende von kleinen amerikanischen Saatgutfirmen haben in ihren Produkten Spuren von gentechnisch veränderten Saaten entdeckt, die nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen sind. Das meldet das Agrarische Informations Zentrum AIZ in Wien. Das US-Landwirtschaftsministerium erklärte sich bereit, die Saaten aufzukaufen, damit sie nicht ausgesät werden. 77 von 281 in Frage kommende Firmen hätten dies beantragt, erklärte am Montag, 23. April ein Sprecher des Ministeriums, Kevin Herglotz. Die Rückkaufkosten belaufen sich auf mindestens 15 Millionen Dollar (25,5 Mio. Franken). Dabei geht es um die Maissorte StarLink, die nur als Tierfutter zugelassen ist. Es ist nicht geklärt, ob ein bestimmtes Eiweiss darin allergische Reaktionen beim Menschen auslöst. Wegen der Entdeckung dieser Maissorte in Lebensmitteln gab es im Herbst vergangenen Jahres zahlreiche Rückrufaktionen in den USA. Die Maisbauernvereinigung hat ihre Mitglieder aufgerufen, nur Produkte zu verwenden, die garantiert StarLink-frei sind.
Mediendienst Nr. 2513 vom 26. April 2001