ug. Besonders aktuell sind diese Woche Tomaten, Karotten und Weisskohl. Aktionen werden momentan bei Salatgurken durchgeführt. Nach wie vor leiden aber die Gemüsekulturen unter der feuchten Witterung. Eine Verbesserung ist generell für die nächste Zeit nicht in Sicht. Ausfälle durch die Nässe, Qualitätsprobleme, Krankheiten, oder die fehlende Ernte von Setzlingen, die gar nicht erst gepflanzt werden konnten, werden das inländische Angebot noch über einige Wochen klein halten, schätzt die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau. Auch Verarbeitungsgemüse ist betroffen. Bei den empfindlichen Drescherbsen werden bereits Ausfälle von über 20 Prozent verzeichnet. In den nächsten Tagen beginnt die Ernte der Pariserkarotten.
Hohe Niederschläge haben Kartoffeldämme "abgewaschen"
Bei den Kartoffeln kann die Marktsituation – obwohl in den einzelnen Regionen unterschiedlich – als gesund bezeichnet werden. Die hohen Niederschläge der letzten Wochen haben aber vielerorts die Kartoffeldämme "abgewaschen". Die Gefahr, dass viele Kartoffeln auf den Feldern ergrünen, ist daher hoch. In der Westschweiz sind deshalb Felder mit einem hohen Potential für grüne Knollen geerntet worden, was zu einem leichten Überangebot geführt hat. Im Seeland war eher ein Unterangebot spürbar. Die Sorte Ostara, die sich durch eine gute Qualität auszeichne, sei praktisch abgeerntet, teilt die Schweizerische Kartoffelkommission mit. Kartoffeln der Sorte Sirtema seien noch verhältnismässig klein, weshalb sich insbesondere in den Frühkartoffel-Übergangsgebieten die Ernte um gut eine Woche verspäte. In der Ostschweiz sind nur noch Restflächen an Kartoffeln unter Folie zu graben. Wo die Böden durchnässt waren, ist vereinzelt Fäulnis aufgetreten. Im Tessin wird die Frühkartoffelernte nächste Woche abgeschlossen sein.
Die Witterungsverhältnisse begünstigen momentan die Entwicklung und Verbreitung der Kartoffelkrankheit Krautfäule. Gleichzeit erschweren die vielen Niederschläge aber den Einsatz von Bekämpfungsmassnahmen.
Tafeläpfel auch in der ersten Junihälfte sehr beliebt
Die Verkäufe von Tafeläpfeln übertrafen während den ersten beiden Juniwochen mit 4,029 Tonnen das Vor-jahresergebnis (2,511 t) sehr deutlich. Den Hauptgrund vermutet der Schweizerische Obstverband im immer noch sehr breiten Sortiment. Die Sorte Golden Delicious macht heute 57 Prozent (1998: 95 %) des verbleibenden Inlandangebots aus. Die Nachfrage nach roten Sorten kann weiterhin durch die Sorten Idared, Jonagold und Maigold abgedeckt werden. Damit auch die verbleibenden Vorräte von 10,120 t (1998: 10,064) noch abgebaut werden können, müssen Obstliebhaber aber auch weiterhin zu den frischen Schweizer Äpfeln greifen.
Der Verkauf der verbleibenden 192 t Bio-Äpfel dürfte hingegen kein Problem sein. Wie von der Bio Suisse erwartet, fand der Lagerabbau vornehmlich bei den Sorten Idared (24 t) und Golden Delicious (15a t) statt. Die Sorten Jonathan, Gloster und Red Delicious bleiben mit insgesamt 27 t die Problemsorten bis zum Saisonende. Praktisch ausverkauft ist der "Saisonrenner" Maigold mit noch verfügbaren 3 t.