LID. Die Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte (GST) ist enttäuscht über den Entscheid des Nationalrates, auf eine rechtliche Besserstellung des Tieres zu verzichten. Mit ihrem knappen Entscheid vom 13. Dezember, auf das Gesetzesprojekt "Tier keine Sache" gar nicht einzutreten, habe die Volkskammer die wachsende Bedeutung der Haustiere in der Gesellschaft als "eigentliche Sozialpartner" schlichtweg ignoriert, schreibt die GST in einer Stellungnahme. Als "Fürsprecher" der Tiere würden sich die Tierärztinnen und Tierärzte "durch die offensichtlich konservativere Grundhaltung" des neuen Parlamentes aber "nicht abhalten lassen, weiterhin mit aller Kraft ihren Einsatz für eine würdige Stellung der Tiere in unserer Gesellschaft zu leisten". Aus diesem Grund will die GST nun zusammen mit der Stiftung für das Tier im Recht und weiteren Gruppierungen prüfen, ob eine Volksinitiative lanciert werden soll, die ihrem Anliegen und der Mensch-Tier-Beziehung "endlich Rechnung trägt", wie es in der GST-Mitteilung weiter heisst.
Mediendienst Nr. 2444 vom 16. Dezember 1999