LID. Das Hilfswerk Swissaid widmet seine Kampagne 1999/2000 dem Thema "Hunger und Ernährungssicherheit". Hunger sei ein Verteilproblem: Gegen eine Milliarde Menschen würden heute an Hunger leiden, jedoch nicht, weil zuwenig Nahrungsmittel produziert würden, sondern weil sie zu arm seien, sich diese zu kaufen, sagte Bruno Riesen, leitender Sekretär von Swissaid, an der Jahres-Pressekonferenz des Hilfswerks in Bern.
Swissaid wolle aber nicht nur die Hungerproblematik thematisieren, sondern auch aufzeigen, dass überall auf der Welt Menschen daran seien, vielversprechende Lösungen zu finden. Swissaid unterstützt schwerpunktmässig Bäuerinnen und Bauern, weil diese nach Überzeugung des Hilfswerks in den meisten Ländern die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln sicherstellen. Im Zentrum der Projekte stehen gemäss Riesen altbewährte und umweltschonende Anbautechniken und ökologische Schadensbekämpfung, aber auch die Unterstützung der Bauern in ihrem Kampf für einen fairen Anteil an Boden und Wasser.
In einem Rückblick auf das Jubiläumsjahr 1998 – das Hilfswerk feierte sein 50jähriges Bestehen – zog Swissaid-Präsidentin Lilian Uchtenhagen eine positive Bilanz. Rund 100,000 Personen hätten an den Jubiläumsveranstaltungen teilgenommen, und der Bekanntheitsgrad von Swissaid habe um 8 Prozent gesteigert werden können. Die Spendeneinnahmen von Privatpersonen seien um 11 Prozent gestiegen.
Mediendienst Nr. 2400 vom 11. Februar 1999