Archäologische Funde verweisen darauf, dass bereits steinzeitliche Indianer vor 12'000 Jahren die Körner einer wilden, maisartigen Pflanze sammelten und nutzten. Seit etwa 5'000 bis 7'000 Jahren wird das Getreide in Mexiko angebaut. In diesem Sinne erstaunt es nicht, dass auch das Volk der Azteken, welches bis vor etwa 500 Jahren in Mexiko lebte, auf Maisgerichte als Grundnahrungsmittel zurückgriff. 1493 wurde der Mais von Columbus nach Europa gebracht, wo er zuerst in Spanien, dann in Frankreich und Italien angebaut wurde, bevor er schliesslich in die Balkanländer, nach Indien und China gelangte.
Tipp der Woche
Zuckermais lässt sich auch im eigenen Garten anbauen, wenn der Boden nicht allzu hart ist. Zwischen April und Mai kann mit der Aussaat begonnen werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 25 bis 30 cm betragen, pro Loch reicht ein Korn. Um dem Mais ein besseres Wachstum zu ermöglichen, empfiehlt es sich, zu Beginn etwas Kompost unter die Erde mischen und umliegendes Unkraut regelmässig zu entfernen. Pro Pflanze kann mit zwei bis vier Kolben gerechnet werden.
Eine junge Kulturpflanze
Dementsprechend ist der Zucker- oder Süssmais, wie er auch genannt wird, eine in Europa vergleichsweise junge Kulturpflanze. Dennoch erfreut sich das gelbe Getreide, das zur Familie der Gräser gehört, grosser Beliebtheit. In den Vereinigten Staaten beispielsweise sind rund 30'000 Hektaren dem Anbau der süssen Pflanze gewidmet. In der Schweiz fällt die Anbaufläche für Zuckermais wesentlich kleiner aus, da hier hauptsächlich Futtermais angepflanzt wird.
Von Futtermais unterscheidet sich der Süssmais dadurch, dass er seinen süssen Geschmack viel später verliert, als ersterer. Ausserdem besitzt der Zuckermais eine wesentlich dünnere Fruchtschale um seine Körner, als dies beim Futtermais der Fall ist. Wie viele andere Nahrungsmittel besteht auch Süssmais zu grossen Teilen aus Wasser: 100 Gramm Zuckermais enthalten 75 Gramm Wasser. Daneben enthält die Pflanze Magnesium und die Vitamine B und C, sowie verschiedene Zuckerarten.
Bilder zu Kaufen | Geniessen können bei der Redaktion bestellt werden. redaktion@lid.ch
Mais-Tartelettes
Für 6 Personen
Material: Backpapier für das Blech; 1 runder Ausstecher oder eine Kartonschablone von 13 cm Ø; 1 rechteckig ausgewallter Butterblätterteig, ca. 340 g, 42x26 cm.
Belag: 100 g geschälte, gemahlene Mandeln; 50 g Zucker; 1 Ei; 1 EL Grand Manier oder Orangensaft; 2–3ELRahm; 150 g Maiskörner, blanchiert, von 1 Maiskolben; 3 EL Mandelblättchen; 1–2 EL Zucker. Garnitur: Puderzucker zum Bestreuen.
Beilage: 6 Kugeln Vanillerahmglace oder Zitronensorbet.
Aus dem Teig Rondellen vonca. 13 cm x ausstechen, auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Mit einer Gabel einstechen. Bis zum Backen kühl stellen. Für den Belag Mandeln, Zucker, Ei, Grand Manier oder Orangensaft und Rahm verrühren. Die Masse auf den Rondellen verteilen, mit einem Messer flach ausstreichen, dabei rundum ½ cm Rand frei lassen. Maiskörner darüberstreuen. Mit Mandelblättchen und Zucker bestreuen. In der Mitte des auf 200°C vorgeheizten Ofens 12–15 Minuten backen. Heiss oder lauwarm mit Puderzucker bestreuen, mit Glace oder Sorbet servieren.