Die Haupterntezeit der Zwetschgen dauert in der Schweiz mittlerweile von Ende Juli bis Anfang Oktober. Grund dafür sind neue Sorten, welche unterschiedliche Reifungszeitpunkte aufweisen. Die Zeiten, als nur wenige Sorten in der Schweiz angebaut wurden, sind vorbei. Und gerade die neuen grossen und saftigen Zwetschgen wie Cacaks Schöne oder Hanita sind bei den Schweizern immer beliebter. Am besten schmeckt den Schweizern aber nach wie vor die Fellenberg-Zwetschge, die schon seit langem in der Schweiz angebaut wird.
Tipp der Woche
Vor allem weiche Zwetschgen können gut gedörrt werden. Dazu werden sie während zweier Nächte bei 45 bis 60 Grad in den Backofen gelegt. Zwischen den Nächten im Backofen werden die Zwetschgen bei Zimmertemperatur stehen gelassen. So erhält man optimale Dörrzwetschgen.
Vorwiegend Niederstammanlagen
Die Verbreitung der neuen Sorten hat auch Folgen für den Anbau: Der Grossteil der Zwetschgen wird heute von Niederstammbäumen geerntet. Die Hauptanbaugebiete liegen im Westen und Nordosten der Schweiz, aber auch in der Innerschweiz ist der Anbau von Zwetschgen verbreitet. Insgesamt werden in der Schweiz auf 327 Hektaren Land Zwetschgen angebaut. Dieses Jahr rechnet der Obstverband mit einer guten Ernte von 3'100 Tonnen Tafelzwetschgen.
Vielseitig verwendbar
Die Zwetschge bietet vielfältige Möglichkeiten zum Genuss. Sie kann direkt ab Baum, frisch und unzubereitet verspiesen werden. Aber ebenso gut schmeckt sie gekocht, als Kompott oder im Gebäck. Die Frucht kann auch eingefroren werden, so dass der beliebte Zwetschgenkuchen noch im Januar genossen werden kann. Weil Zwetschgen viel Fruchtzucker enthalten, sind sie auch hervorragend zum Dörren geeignet – was übrigens schon die alten Ägypter wussten.
Zwetschgen sind aber auch gesund, denn sie enthalten viele Mineralstoffe und organische Säuren. Auch die Vitamine C und E sind in Zwetschgen enthalten. Dazu kommt ein reichhaltiges Angebot an B-Vitaminen, welche leistungsfördernd und stressabbauend wirken sollen. Somit ist die Zwetschge nach dem Ende der Ferienzeit die optimale Frucht, um sich wieder im Arbeitsalltag einzuleben.
Nidelköpfli mit Zwetschgenkompott
Für 4 Personen
4 dl Rahm; 1 dl Milch; 50 g Zucker; 1 Stück Zitronenschale, abgeschält; 3 Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht; 300 g Zwetschgen, in Schnitze geschnitten; 1 dl Rotwein; 1 EL Zucker; Pfefferminze für die Garnitur
Für die Nidelköpfli alle Zutaten bis und mit Zitronenschale aufkochen, offen ca.10 Minuten köcheln, Zitronenschale entfernen. Gelatine ausdrücken, unter Rühren zugeben, leicht abkühlen. Masse in die kalt ausgespülten Förmchen giessen, zugedeckt 4-5 Stunden oder über Nacht kühl stellen. Für das Kompott alle Zutaten aufkochen. Zwetschgen knapp unter dem Siedepunkt 3-5 Minuten knapp weich garen, auskühlen. Die Nidelköpfli auf Dessertteller stürzen, Zwetschgen daneben anrichten, garnieren. Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte
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