LID. Subventionen des Bundes für die Schafalpung seien für ökologische Schäden auf den Alpweiden mitverantwortlich, behauptet die Pro Natura. Sie fordert den Bund auf, die Bedingungen für den Bezug von Geldern zu verschärfen. Schafzucht sei in der Schweiz nicht rentabel, schreibt Pro Natura in einer Mitteilung vom 26. Juli. Damit sie aufrecht erhalten werden könne, zahle der Bund bis zu 50 Franken pro Schaf an Tierhalter, die ihre Schafe auf Alpen sömmern. Die Tiere würden aber aus Kostengründen in dem meisten Fällen ohne Hirten auf die Alpweiden gelassen, wo die Schafe unbeobachtet nach zarten Pflanzenbetrieben suchten. Auch würden die Tiere stets an die gleichen Stellen zurückkehren, an denen sich die labile Pflanzendecke gerade wieder
schliessen wolle. Dadurch verarme die Pflanzenwelt, und es entstünden Bodenerosionen, heisst es weiter in der Mitteilung. Die Gelder für die Sömmerung der Schafe auf Alpweiden würden damit indirekt die Zerstörung der Landschaft begünstigen. Die Pro Natura fordert daher vom Bund, nur noch Tierhalter zu subventionieren, deren Herden von Hirten geführt werden. So würden Schafhalter unterstützt, die trotz allen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihre Schafe noch in traditioneller und naturgerechter Form sömmern.
Mediendienst Nr. 2527 vom 02. August 2001