LID. Künftig sollen Hunde Schafherden vor Angriffen von Wölfen und Luchse schätzen. Der WWF Schweiz hat in Bonaduz GR ein Pilotprojekt vorgestellt. Bei einem Schafzüchter werden während mindestens dreier Jahre Erfahrungen mit einem Herdenhund gesammelt. So befindet sich auf der Bonaduzer Schafweide ein heute elf Wochen alter Welpe der Rasse Mastino Espagnolo, der sich nun an die Schafe gewöhnt. Der WWF arbeitet für das Projekt auch mit einem Unterwalliser Züchter zusammen, der im Auftrag des Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft seit einigen Jahren Herdenhunde heranzieht.
Der Welpe mit dem Namen Noël ist der erste Herdenhund im Kanton Graubünden. Beim WWF hofft man, dass bald weitere Schafzüchter Interesse an dieser Schutzmassnahme haben. Sie werden von der Naturschutzorganisation aktiv unterstützt.
Die lange Zeit aus den Alpen verschwundenen Wölfe und Luchse sind in der Schweiz wieder auf dem Vormarsch. Auch im Kanton Graubünden wird erwartet, dass Wölfe von Italien her einwandern und sich wieder verbreiten. Einzelne Luchse wurden bereits beobachtet.
Mediendienst Nr. 2472 vom 06. Juli 2000