LID. Bei einem dreitägigen "Fest der Sinne" in Basel wurde ein Manifest gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel lanciert. Erstunterzeichnende sind Spitzengastronominnen und –gastronomen. Zu ihnen gehören die Kochbuchautorin Elfy Casty, "Chrüterosky" Marti und Gastro-Journalist Wolfram Siebeck. Den Anlass organisiert hat die Schweizer Vereinigung "Gut statt Gen", der laut einem Communiqué 174 Gourmet-Restaurants 90 Produktionsbetriebe und 159 Vertriebsunternehmen angehören.
Das Manifest hat eine Esskultur zum Ziel, "die ihren Ursprung hat in naturbelassenen, frischen und gesunden Nahrungsmitteln". Sie solle auch regionale Eigenheiten und saisonale Abwechslung beinhalten sowie sinnlichen Erlebnissen Raum lassen. Konkret setzen sich die Manifest-Unterzeichnenden ein für "eine Schweiz ohne Gen-Food", zumindest aber "ein breites, garantiert gentechfreies Angebot aller Lebensmittel". Dies solle an allen Kauf- und Konsumationsorten verfügbar sein, also Läden wie Restaurants – dies zu "üblichen Preisen".
An diesen Bedürfnissen solle sich zudem die Schweizer Landwirtschaft orientieren, anstatt sich einer Abhängigkeit von Saatgut- und Lebensmittelkonzernen preiszugeben. Das gentechfreie, respektive biologische Saatgut müsse überdies europaweit koordiniert werden.
Das "Fest der Sinne" umfasste neben der Lancierung des Manifests eine Tagung zum Thema "lustvoll essen, gentechfrei" sowie ein musiktheatralisch begleitetes mehrgängiges "organic gourmet"-Diner als "Gesamtkunstwerk".
Mediendienst Nr. 2417 vom 10. Juni 1999