LID. Beim Gemüseanbau im Gewächshaus könnte bis zu einem Viertel der Energie gespart werden. Zu diesem Schluss kommt die Studie "Geoser", die am 10. Juni vom Baumzucht- und Gartenbauzentrum von Conthey VS präsentiert wurde. Während zweier Jahre wurden im Zentrum, das der Eidgenössischen Agrarforschungsanstalt von Changins angegliedert ist, rund 40 Millionen Daten gesammelt und ausgewertet. Vorgeschlagen wird laut der Nachrichtenagentur SDA ein von der Universität Genf entwickeltes System, das die am Tag angesammelte Hitze für die Nacht zurückbehält. Obwohl erst die Grundlagenforschung abgeschlossen ist, könnte das System bereits im grossen Stil eingesetzt werden. Ein Hindernis stellt jedoch die Finanzierung dar - in einer Branche, die über wenige Investitions-Ressourcen verfügt. Die Investition zahlt sich erst ab 10 Jahren aus. Im weiteren motivieren die relativ niedrigen Heizölpreise kaum zu einer Umstellung.
In den letzten 30 Jahren wurde jedoch schon Energie gespart. Während in den 70er-Jahren pro Quadratmeter Gewächsbauskultur noch 50 Liter Heizöl verbrannt wurden, rechnet die Branche heute noch mit der Hälfte. Mit dem neuen Austausch-System könnte der Verbrauch um weitere 20 bis 25 Prozent gedrosselt werden.
Mediendienst Nr. 2571 vom 20. Juni 2002