LID. Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) äussern sich kritisch zu den bisher bekanntgegebenen Milchpreise für das Milchjahr 2002/2003, zeigen aber auch gewisses Verständnis. Aus der guten Nachfrage und der beschlossenen Erhöhung der Kontingentsmenge liesse sich keine generelle Milchpreissenkung ableiten, schreibt die SMP in einer Medienmitteilung vom 6. Februar. Der einzig relevante Aspekt, den es zu berücksichtigen gelte, sei die weitere Marktentwicklung unter dem Stützungsabbau. Die geplanten Preisreduktionen von Emmi um einen Rappen und von Swiss Dairy Food (SDF) um zwei Rappen seien aus Sicht der Milchproduzenten nicht zufriedenstellend. Im Hinblick auf die Entwicklung der internationalen Märkte und die kommende Herausforderung der bilateralen Verträge seien die Preissenkungen aber nachvollziehbar. Diese sei für die Produzenten zwar einkommenspolitisch unangenehm, aber realistisch, weil es auch darum gehe, auf den Märkten konkurrenzfähig zu bleiben, schreibt die SMP. Die Senkung des Milchpreises verpflichte aber die Unternehmen auch dazu, dass die Milchmenge optimal vermarktet werden müsse und dass der Preis für das ganze Milchjahr gehalten werden könne. Andernfalls müssten die Verwerter zusammen mit dem Bund prüfen, wie zusätzliche Mittel zu beschaffen seien, um die höhere Milchmenge kostendeckend verarbeiten zu können.
Mediendienst Nr. 2552 vom 07. Februar 2002