LID. Die Switzerland Cheese Marketing AG (SCM), die Nachfolgeorganisation der Käseunion im liberalisierten Milchmarkt, will im Jahr 2000 mit einer neugestalteten Imagekampagne in den Märkten Deutschland und Italien starten. Zielsetzung der Werbekampagne 2000 sei es, das Image des Schweizer Käses zu modernisieren, hiess es an der ersten Generalversammlung der Organisation in Bern. "Die SMC will neue, modische Käse in einer ‚coolen‘ Werbung zur Trendsorte machen", versprach Barbara Hayoz-Wolf, die interimistisch bis zum 1. Juli als Geschäftsführerin tätig ist. Grundsätzlich werde in allen Exportländern ein möglichst einheitlicher Marktauftritt angestrebt. Auf länderspezifische Besonderheiten werde die SCM allerdings Rücksicht nehmen. Für die Hauptmärkte Italien, Frankreich und Deutschland will die SCM drei Viertel ihres Kommunikationsbudgets einsetzen.
Die SCM verspreche sich viel von den bilateralen Abkommen mit der EU, sagte Hayoz-Wolf. Im Vordergrund stehe dabei die schrittweise Liberalisierung des Käsemarktes innerhalb von fünf Jahren.
Bei Inkrafttreten des Abkommens würden die Exportsubventionen gänzlich aufgehoben. Damit seien die Schweizer Produkte preislich den ausländischen Käsesorten erstmals gleichgestellt. Der Schweiz öffne sich schrittweise der gesamte Markt der EU. Sie sei überzeugt, dass die sprichwörtliche Qualität des Schweizer Käses für den entsprechenden Absatz sorgen werde, sagte Hayoz-Wolf weiter.
An der Generalversammlung wurde das Aktienkapital um 15 000 Fr. auf 265 000 Fr. erhöht. Die 150 neuen Aktien zum Nennwert von 100 Fr. wurden vom Verband zur Absatzförderung von Schweizer Käse (VASK) gezeichnet. Zum VASK gehören die Firmen Von Mühlenen AG, Alp Senn AG und Margot Fromages SA. Damit vertritt die SCM praktisch den gesamten Schweizer Käseexport.
Mediendienst Nr. 2419 vom 24. Juni 1999