LID. Der Appenzeller Käse hat sich dieses Jahr nach einem markanten Absatzrückgang im Vorjahr wieder gut erholt. Insgesamt stiegen die Verkäufe in der Periode 1996/97 um rund 1,5 % auf 9,298 Tonnen. Davon entfielen 9,100 Tonnen auf Appenzeller vollfett und 198 Tonnen auf Appenzeller viertelfett. Für den Umschwung sorgte für einmal nicht der Export, sondern der Inlandverkauf: Während die würzige Spezialität in der Schweiz um 5 % auf 3,896 Tonnen kräftig zulegen konnte, blieb der Zuwachs beim Export mit 9 Tonnen oder 0,2 % auf total 5,204 Tonnen marginal. Das ist nach Ansicht der Geschäftsstelle für Appenzeller Käse (GfA) "umso erstaunlicher, als der Käsemarkt Schweiz seit Jahren stagniert". Das Wachstum dürfe denn auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei einer künftigen Öffnung der Grenzen das Volumen für Schweizer Käse kleiner werde, während der Preis- und Margendruck weiter steige, wie GfA-Direktor Hans-Ueli Stämpfli in einem Communiqué schreibt.
Der schwache Zuwachs beim Export bedeutet nach dem Rückgang des Vorjahres immerhin wieder eine Stabilisierung. Dazu beigetragen hätten laut GfA neben dem schwächeren Schweizerfranken unter anderem die zusätzlich investierten Mittel in Werbung und Verkaufsförderung, wozu auch der erstmalige Auftritt im Internet zähle. Wichtigster Exportmarkt bleibt nach wie vor unangefochten Deutschland mit einem Anteil von 74 %, gefolgt von Frankreich mit 15 %, Österreich mit 4,4 % und Belgien mit 2 %.
Erneut rückläufig, und zwar um 20 % oder 50 Tonnen auf nur noch 198 Tonnen waren die Verkäufe von Appenzeller viertelfett. Dieses Produkt wird nur noch in fünf Käsereien nach Bedarf hergestellt, wie die GfA mitteilt.
Mediendienst Nr. 2321 vom 31. Juli 1997